Region glänzt mit Ausbildungs-Ideen
1. Preis geht an Klinikum Wilhelmshaven – 28 Betriebe mit ihren Projekten beteiligt
Die hochkarätige 9ur: hatte die ;ual der Wahl. Den Ausschlag gaben letztlich Kleinigkeiten.
OLDENBURG – Für die Jury war es erneut eine schwierige Entscheidung. Letztlich haben Kleinigkeiten den Ausschlag gegeben, wer den Preis für Innovative Ausbildung (PIA) der c erhält. In der Oldenburger Exerzierhalle wurde er am Dienstag zum achten Mal vergeben. 28 Betriebe haben sich mit ihren Projekten beworben, bei der Verleihung waren viele Azubis, Personalchefs und Ausbilder vor Ort.
c-Chefredakteur Lars Reckermann lobte die „genialen Ideen“der Unternehmen. „Junge Menschen fragen Sie, ob sie eine Ausbildung bei Ihnen machen dürfen. Das allein ist schon eine große Auszeichnung – und in Zeiten des Fachkräftemangels längst keine Selbstverständlichkeit mehr. Sie stehen für eine starke Region und für Innovation.“Vor allem in Zeiten des großen Umbruchs – Stichworte Digitalisierung und Industrie 4.0 – größere Projekte anzupacken und Auszubildende in den Mittelpunkt zu rücken, verdiene viel Respekt. „Gewinner sind Sie alle“, sagte Ulrich Gathmann, Geschäftsführer der c-Mediengruppe und Jury-Mitglied.
Den ersten Preis sicherte sich in diesem Jahr das Klinikum Wilhelmshaven. Das vorbildliche Konzept für eine Ausbildung in Teilzeit, von Gute Stimmung in der Oldenburger Exerzierhalle: Dort fand die PIA-Preisverleihung statt.
dem unter anderem junge Mütter stark profitieren, hat die Jury überzeugt. Gathmann nannte es sowohl für Betriebe als auch für die Allgemeinheit eine „Win-Win-Situation“.
Nur in wenigen Betrieben würde bisher das Potenzial der Teilzeitausbildung genutzt, das Klinikum Wilhelmshaven sei daher ein „Vorreiter“. Gathmann überreichte dem Sieger eine Glaskunst-Skulptur von Wolfgang Hinrichs aus Hatten sowie Urkunde und ein Anzeigenguthaben. In diesem Jahr hat sich der Künstler wieder etwas Besonderes einfallen lassen: Zwei Köpfe als Sinnbild für die Kommunikation, die nach wie vor der Schlüssel zu einer erfolgreichen Ausbildung sei, erklärte Hinrichs, der bereits zum achten Mal die PIA-Preise gestaltet.
Den zweiten Preis erhielten EWE Netz und EWE aus Oldenburg für den originellen Ansatz, dass Azubis ihre Chefs coachen. „Hier funktioniert Diskutierten über Ausbildung 4.0 (von links): Jürgen Lehmann, Heiko Henke,
die Wissensweitergabe mal umgekehrt. Wer sagt denn, dass Ältere nicht auch etwas von Jüngeren lernen können?“, sagte Jury-Mitglied Dorothee Jürgensen (DGB Oldenburger Land).
Den dritten Preis erhielt die LUFA Nord-West aus Oldenburg. Sie ermögliche mit der Öffnung ihrer Labore und Module anderen Unternehmen erst eine sehr gute, umfassende Ausbildung von Chemielaboranten, sagte Jury-Mitglied Rüdiger zu Klampen, Christa Hallmann-Rosenfeldt und Thomas Hildebrandt Dr. Thorsten Müller, Vorsitzender der Geschäftsführung der Arbeitsagentur Oldenburg/Wilhelmshaven.
In der von c-Wirtschaftsredaktionsleiter Rüdiger zu Klampen moderierten Diskussionsrunde über Digitalisierung erklärte Jürgen Lehmann vom Arbeitgeberverband Oldenburg, dass „Digitalisierung ein fortlaufender Prozess ist“, Betriebe also immer am Ball bleiben müssen. Kleine Betriebe sieht er insofern im Vorteil, dass sie Strukturen schneller anpassen könnten als größere. Heiko Henke von der HWK Oldenburg erklärte, dass in erster Linie Betriebe gefragt seien, die notwendigen Schritte zu gehen. Thomas Hildebrandt von der Oldenburgischen IHK sagte, dass „sich Unternehmen fragen müssten, ob neue Geschäftsmodelle der Schlüssel sein können“. Christa Hallmann-Rosenfeldt von der LWK Niedersachsen erklärte, wie wichtig eine angemessene Ausstattung von Schulen sei. „Noch gibt es viele bürokratische und finanzielle Hindernisse.“Alle waren sich einig, dass sich mit so vielen kreativen Ausbildungsbetrieben in der Region jede Herausforderung meistern lasse.
Video zur Preisverleihung unter www.NWZonline.de/videos
Bilderstrecke: www.NWZonline.de/fotos-wirtschaft
Ein Spezial unter www.NWZonline.de/pia