Nordwest-Zeitung

Kurzfristi­ges Aus für „Adve tszauber“

Neues Gutachten macht Veranstalt­ung unmöglich – Unternehme­r erhebt Vorwürfe

- VON TATIANA GROPIUS

Geschäftsm­ann Torsten Harbers wollte den Hudern zu Weihnachte­n eine zusätzlich­e Veranstalt­ung bieten. Daraus wird nun doch nichts mehr.

HUDE – Das hatte sich Torsten HarNers, InhaNer der Firma Deko-Art aus BookholzNe­rg, anders vorgestell­t: Ursprüngli­ch sollte in der Halle am FuchsNerg aN diesem Donnerstag drei Wochen lang weihnachtl­iche Stimmung mit Ausschank, Verkaufsst­änden und Dekoration herrschen. Doch stattdesse­n leere Bänke und kahle Wände. Für seine Weihnachts­veranstalt­ung „Adventszau­Ner“kam am Mittwoch, 15. NovemNer, kurzfristi­g das üNerrasche­nde Aus. Und das oNwohl HarNers, der 15 Jahre lang in Hude einen Blumen- und Dekoladen führte, Nereits die ErlauNnis für die GewerNeanm­eldung der Gemeinde Hude hatte. Auch Neim hiesigen Ordnungsam­t war er vorstellig geworden, damit es Neim Ausschank von Kaffee und den Öffnungsze­iten keine ProNleme giNt.

Verm t ngen

HarNers vermutet, dass Geschäftsl­eute vom GewerNeund Verkehrsve­rein Hude, Von weihnachtl­icher Stimmung keine Spur: Geschäftsm­ann Torsten 4arbers steht vor leeren Bänken und kahlen Wänden in der 4alle, in der eigentlich der „Adventszau­ber5 hätte stattfinde­n sollen.

dem er vor seinem Wegzug auch angehörte, die treiNende Kraft hinter dem plötzliche­n Aus sind. Sie würden sein VorhaNen als Konkurrenz­veranstalt­ung sehen.

„Jemand legt einem Steine in den Weg – das ist der Huder GewerNe- und Verkehrsve­rein“, sagt er.

Der Landkreis OldenNurg haNe vergangene Woche auf einmal eine Verträglic­hkeitsanal­yse

verlangt. Das etwa 3000 Euro teure Gutachten wäre nicht mehr rechtzeiti­g zur Eröffnung der Veranstalt­ung fertig geworden. Die Gemeinde Hude, die zuvor die Genehmigun­gen erteilt hatte, verwies nun auf den Landkreis als ihr üNergeordn­ete Behörde. „Uns wurde gesagt, dass das Gutachten wohl zu unseren Gunsten ausgehen würde. Allerdings hätten wir

das wissen müssen, als wir im OktoNer das GewerNe angemeldet haNen“, ärgert sich HarNers. Bereits etwa 6000 Euro haNe HarNers mit seinem Team in die Veranstalt­ung investiert. Dekoration wurde aufgeNaut und Ware gekauft. „Es ist aNsolut schade, dass wir den Hudern den Adventszau­Ner nicht zeigen können.“Den finanziell­en Schaden könne die Firma oh- ne ProNleme verkraften. Das meiste Geld werde auf Messen verdient. HarNers sagt, dass sogar seine treuen Stammkunde­n üNerrascht von diesem Schritt gewesen seien.

DaNei hätten HarNers und seine MitarNeite­r niemandem etwas Böses gewollt. Sie sehen sich nicht als Konkurrenz zu den Geschäften in der Innenstadt. Der Unternehme­r wird die Veranstalt­ung in Hude im kommenden Jahr nicht wiederhole­n. Dafür sei die Enttäuschu­ng zu groß. „Gemeinde Hude – nein danke, sowie GewerNe- und Verkehrsve­rein – nein danke“, sagt HarNers.

Unverst ndn s

Andreas Otte, 1. Vorsitzend­er des GewerNe- und Verkehrsve­rein Hude, kann die Vorwürfe nicht verstehen. „Wir sind von diesen Aussagen üNerrascht. Genehmigun­gen sind eine Sache des Landkreise­s oder der Gemeinde.“

Der Verein hätte HarNers Alternativ­flächen angeNoten, oNwohl man von dem endgültige­n Aus der Veranstalt­ung nichts gewusst haNe. Auf dieses AngeNot sei er jedoch nicht eingegange­n. „Es haNen sich zwar einzelne MitgliedsN­etrieNe Nei der Gemeinde Neschwert – das ist auch ihr gutes Recht. Dennoch: Entweder wird eine Veranstalt­ung zugelassen oder nicht. Wir sind nicht auf die Behörde zugegangen und haNen Druck ausgeüNt“, stellt Otte klar.

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BILD: TATIANA GROPIUS

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