Staatstheater am Hafen
Ab Mai 2018 wird wieder gebaut – Stadt beteiligt sich mit einer Million Euro an den Kosten
Die Sanierung des Staatstheaters wird 2018 fortgesetzt. Voraussichtlich mit einer Million Euro beteiligt sich die Stadt an den Kosten. Während der Bauarbeiten im Sommer weicht das Theater in ein Zelt am Stadthafenaus ....... S.29
Der Brandschutz und die Bühnentechnik müssen erneuert werden. Das Theater zieht derweil in ein Zelt am Hafen. Vier Produktionen werden dort gezeigt.
OLDENBURG – Auf einen „Uferpalast“im Hafen dürfen sich die Oldenburger für den Sommer 2018 freuen, denn das Staatstheater braucht für die weitere Sanierung des Hauses wieder ein Ausweichquartier: Vom 19. Mai bis zum 1. Juli wird daher ein großes Zelt auf dem ehemaligen Gelände des Rhein-Umschlags im Stadthafen aufgebaut. 1000 Zuschauern wird der „Uferpalast“Platz bieten. Das bestätigte am Mittwoch auf Anfrage der c Staatstheater-Sprecherin Ulrike Wisler. Am Abend zuvor war auf der Sitzung im Kulturausschuss die städtische Unterstützung für das Staatstheater Thema.
So finanziert(e) das Land Niedersachsen die Sanierung, Umbauten und den Brandschutz des Hauses für mehr als 15 Millionen Euro. Der Großteil davon wurde in den vergangenen Jahren bei laufendem Betrieb oder während der Theaterferien bereits verbaut, etwa für eine Fluchttreppe und um das Große Haus barrierefrei bis in den zweiten Rang erreichen zu können. 2018/2019 geht es weiter mit der Erneuerung der Obermaschinerie im Kleinen Haus (rund 3,4 Millionen Euro). Bereits vor einem Jahr hatte es aus dem Ministerium in Hannover dazu geheißen, dass die Anlage kaum noch zu
bedienen sei. Auch das Theaterfoyer im ersten Obergeschoss des Großen Hauses wird sich im Sommer 2018 in eine Baustelle verwandeln. Hier geht es nicht nur um den Brandschutz und die energetische Sanierung, sondern auch um eine neue Gestaltung.
Auf der Basis eines Vertrages von 1963 mit dem Land Niedersachsen beträgt der jährliche Zuschuss der Stadt für das Staatstheater jeweils 25 Prozent der nicht gedeckten Betriebskosten. Das war 2015/16 eine Summe in Höhe von etwa 5,7 Millionen Euro.
An den anstehenden Sanierungsund Umbaukosten wird sich die Stadt nach Rücksprache mit dem Land in einer Höhe von jeweils 500 000 Euro in den Jahren 2018 und 2019 beteiligen. Entsprechende
Pläne wurden im Kulturausschuss vorgestellt. Die Abstimmung über diese eine Million Euro findet sich bereits auf der Tagesordnung für die nächste Ratssitzung am 18. Dezember.
Der Spielplan für den Uferpalast im Stadthafen steht bereits. Vier Produktionen (wegen der Umbauten weitgehend en bloc) werden gezeigt:
Jesus Christ Superstar, Alice im Wunderland, ein Tanzstück und die Comedian Harmonists. Wie Ulrike Wisler berichtet, soll das Theaterzelt auch für diesen neuen Bereich der Stadtplanung begeistern. Drumherum soll eine Art Festivalstimmung die Gäste locken. Aufgebaut werden könnte etwa ein historisches Karussell. Es soll aber so nahe
am Wasser auch Möglichkeiten für sportliche Betätigung geben, etwa ein Volleyballfeld und mehr. Die genauen Pläne für das Projekt will das Staatstheater im Januar vorstellen.
Bereits 2010 spielte man – allerdings deutlich länger – in einem Ausweichquartier: auf dem Fliegerhorst. Damals war das Große Haus aus EU-Mitteln komplett saniert worden.