Nordwest-Zeitung

Ei'e Neuwahl wäre geradezu grotesk

- VON ANDR9AS H9RHOLZ, BÜRO B9RLIN

>RAGE: Bundespräs­iden Frank-Wal er S einmeier rede den Par ei e s n

ni n F P r nen und SP ins e!issen rder einen neuen "nlau r eine #e$ierun$s%ildun$& as S aa s %er aup is skep is $e$en %er 'eu!a len& (eilen Sie diese Skepsis) BATTIS: Uneingesch­Jänkt! Es wäJe geJadezu gJotesk. WiJ haben geJade eJst eine Bundestags­wahl gehabt. Da können die PaJteien nicht eJkläJen: Das WahleJgebn­is passt uns nicht. Das Volk soll noch einmal neu wählen. Das ist eine zutiefst undemokJat­ische Haltung. >RAGE: "%er das rund$ese * s lie+ den We$ n 'eu!a len ni ka e$ ris aus & & & BATTIS: Das PJozedeJe ist veJfassung­sJechtlich voJgegeben. Man kann doch nicht sogenannte SondieJung­sgespJäche fühJen, die dann einfach abbJechen und eJkläJen, jetzt muss neu gewählt weJden. ZueJst müssen andeJe Wege gesucht weJden. Gut, dass sowohl deJ BundespJäs­ident als auch deJ Bundestags­pJäsident deutlich gemacht haben, dass Neuwahlen jetzt nicht deJ Jichtige Weg sind. >RAGE: nd !enn es keine ,ers ändi$un$ au eine #e- $ierun$sk ali i n $e%en s lle) BATTIS: Wenn alle Bemühungen scheiteJn, gibt es ein klaJes im GJundgeset­z geJegeltes VeJfahJen. DeJ BundespJäs­ident schlägt dann eine Kandidatin odeJ einen Kandidaten füJ das Amt des Bundeskanz­leJs voJ. DeJ eJhält dann wahJschein­lich im Bundestag im eJsten und zweiten Wahlgang nicht die absolute MehJheit. Wenn eJ auch im dJitten Wahlgang die einfache MehJheit veJfehlt, kommt die gJoße Stunde des BundespJäs­identen. EJ kann den Kandidaten zum KanzleJ eineJ MindeJheit­sJegieJung eJnennen odeJ den Bundestag auflösen. Dann gäbe es Neuwahlen. >RAGE: Was spri $e$en eine -inder ei sre$ierun$) BATTIS: Das RegieJen wüJde damit etwas schwieJige­J. Die MindeJheit­sJegieJung muss sich immeJ wiedeJ neue MehJheiten suchen. Das wäJe keine KatastJoph­e. Das könnte man machen. AJtikel 81 GJundgeset­z sieht etwa im Falle des Gesetzgebu­ngsnotstan­des voJ, wenn deJ Bundestag chaotisch und destJuktiv wiJd, kann die MindeJheit­sJegieJung den BundespJäs­identen bitten, Gesetze gegen den Willen des Bundestage­s duJchzuset­zen. Die MinisteJie­n aJbeiten weiteJ.

Professor Ulrich Battis (73) ist Verfassung­srechtler an der Humboldt-Universitä­t Berlin.

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DPA-BILD: BURGI

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