Nordwest-Zeitung

Das ist der Ingenieur, der im ewigen Eis Gemüse anbaut

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FRAGE: Haben Sie einen grünen Daumen? ZABEL: Ich würde sagen: normal. So ein paar Pflanzen auf dem Balkon und in meiner johnung habe ich auch. Bei einem Crashkurs in den Niederland­en habe ich mich zwei jochen intensiv im Gemüseanba­u trainieren lassen, damit ich erkennen kann, wie es den Pflanzen geht. FRAGE: Wie schmeckt das Gemüse aus Ihrem Gewächshau­s? ZABEL: Natürlich besser, weil man es selbst angebaut hat. Es ist frisch. Man weiß, dass keine Pestizide und Pflanzensc­hutzmittel benutzt wurden. FRAGE: Wie haben Sie sich auf das Jahr in der Antarktis vorbereite­t?

ZABEL: Die Besatzung der Neumayer-Station und ich haben eine joche in den Alpen geübt, wie man sich auf Eis bewegt und wie man jemanden im Notfall aus einer Spalte birgt. Bei der Marine haben wir Brandbekäm­pfung gelernt. jir hatten einen Erste-Hilfe-Kurs und haben in vier kleinen johnungen schon eine Zeit lang zusammenge­lebt,

um uns kennenzule­rnen. FRAGE: Haben Sie keine Angst vor einem Lagerkolle­r? ZABEL: Ich bin zufrieden mit der Crew. Ich komme mit allen klar. jas dann in dem einen Jahr passiert, kann man ganz schlecht voraussage­n. FRAGE: Wie werden Sie Ihre Freizeit verbringen? ZABEL: Es gibt einen Fitnessrau­m, einen Billardtis­ch, diverse Brettspiel­e, eine Bibliothek, ein großes Angebot an Filmen. Man kann sich dort wirklich gut beschäftig­en sowohl allein als auch in der Gruppe. FRAGE: Was werden sie am meisten vermissen? ZABEL: jaldspazie­rgänge und “ogelgezwit­scher. FRAGE: Sie werden Weihnachte­n in der Antarktis verbringen. Wie feiern Sie? ZABEL: Es wird ein großes jeihnachts­essen mit allen zusammen geben. Mit meiner Familie in Deutschlan­d feiere ich jeihnachte­n schon zwei jochen vorher. Zur Person: Der Raumfahrti­ngenieur Paul Zabel ist 30 Jahre alt. Er stammt aus dem Spreewald im Süden Brandenbur­gs und hat an der Technische­n Universitä­t in Dresden studiert.

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