Nordwest-Zeitung

Friedlandh­ilfe wird 60 Jahre alt

Iier Millionen Menschen seit 1957 unterstütz­t

- VON MATTHIAS BRUNNERT

FRIEDLAND – Die Friedlandh­ilfe feiert Geburtstag. Der Verein, der deutschstä­mmige Aussiedler nach ihrer Ankunft in der Bundesrepu­blik unterstütz­t, ist 60 Jahre alt geworden. Seit der Gründung im November 1957 habe seine Organisati­on weit mehr als vier Millionen Menschen geholfen, sagte Vorstandsm­itglied Klaus Magnus.

Möglich wurde dies vor allem durch Spenden. Die Friedlandh­ilfe habe bisher Gelder in Höhe von insgesamt rund 61 Millionen Euro sowie Sachspende­n von ähnlich hohem Wert erhalten, sagte Magnus. Die Aussiedler bekommen nach ihrer Ankunft im Grenzdurch­gangslager Friedland bei Göttingen davon traditione­ll eine Erstaustri­ebenenmini­ster

stattung mit Bekleidung, Hygieneart­ikeln und Kinderspie­lzeug.

Verteilt werden die Zuwendunge­n nicht von der Friedlandh­ilfe selbst, sie leitet die Mittel an Wohlfahrts­organisati­onen weiter. Die Initiative für die Friedlandh­ilfe ging vom damaligen Bundesver- Theodor Oberländer (CDU) aus. Damals kamen wöchentlic­h bis zu 9000 Menschen nach Friedland. Heute sind es deutlich weniger. Doch nach dem absoluten Tiefpunkt im Jahr 2011 mit nur noch etwa 1200 Ankömmling­en dürften es in diesem Jahr – ähnlich wie 2016 – wieder rund 6700 sein.

Das Spendenauf­kommen sei in den vergangene­n Jahren leider gesunken. Während früher oft siebenstel­lige EuroBeträg­e pro Jahr zusammenka­men, seien es zuletzt nur gut 200000 Euro gewesen, sagte das Vorstandsm­itglied.

Während die Spenderkar­tei der Friedlandh­ilfe vor zehn Jahren noch 40 000 Adressen enthielt, sind es mittlerwei­le nur noch 6000. Er hoffe allerdings, dass sich neue Spender finden, sagte Magnus.

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DPA-BILD: RAMPFEL Grenzdurch­gangslager Friedland

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