Nordwest-Zeitung

Klinikum Oldenburg rutscht in die roten Zahlen

Vorstand beziffert Minus bei Betriebsve­rsammlung zwischen sechs und zwölf Millionen Euro

- VON NORBERT WAKN UND SABINE SCKICKE

OLDENBURG – Das Klinikum Oldenburg schreibt rote Zahlen:

Nach Informatio­nen der Ð hat Klinik-Vorstand Dr. Dirk Tenzer bei einer Betriebsve­rsammlung am Dienstag von einem Minus von sechs bis zwölf Millionen Euro in diesem Jahr gesprochen. Tenzer bestätigte die Zahlen gegenüber dieser Zeitung auf Nachfrage. Er spricht in diesem Zusammenha­ng von einem Leistungs-Entwicklun­g-Problem.

Man habe derzeit nicht genug Ärzte im Klinikum. Dies treffe vor allem auf die Innere Abteilung zu. Das werde sich aber geben. Das Klinikum Oldenburg sei nämlich derzeit dabei, Ärzte einzustell­en.

Mit zu der negativen Entwicklun­g beigetrage­n, so der Klinik-Vorstand weiter, habe der Fall des Krankenpfl­egers Niels Högel, der erhebliche Aufwendung­en für das Klinikum nach sich ziehe.

Oldenburgs Oberbürger­meister Jürgen Krogmann (SPD) erklärte dazu, dass er in enger Abstimmung mit dem Krankenhau­svorstand steht. Da es sich bei der Klinik um eine 100prozent­ige Tochter der Stadt Oldenburg handele, sei auch das Beteiligun­gscontroll­ing der Stadt in engem Austausch mit dem Haus und schaue auf die Bilanzen.

„Oldenburg fährt gut mit seiner Klinik“, sagte Oberbürger­meister Krogmann, „und ich bin zuversicht­lich, dass wir das in den Griff kriegen.“

Das Klinikum Oldenburg versorgt nach eigenen Angaben jährlich rund 37 000 Patienten vollstatio­när und teilstatio­när. Dazu kommen ca. 95 000 ambulante Behandlung­en im Jahr. Es beschäftig­t rund 2400 Mitarbeite­r und machte im Jahr 2015 einen Umsatz von 201 Millionen Euro.

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