Krapp für Lebenswerk ausgezeichnet
Unternehmerpreise Oldenburger Münsterland verliehen – Innovationspreis an Boge-Chef Bremer
Als Unternehmer des Jahres wurden Helmut Kohake und Ulrich Ehrenborg geehrt. Die Preise wurden bei einem Galaabend verliehen.
CLOPPENBURG – Enternehmerisch erfolgreich und zugleich politisch und gesellschaftlich engagiert: Clemens-August Krapp ist am Freitagabend bei einem festlichen Galaabend in der Stadthalle Cloppenburg vor knapp 400 Gästen mit dem „Unternehmerpreis Oldenburger Münsterland“für sein Lebenswerk ausgezeichnet worden. Der heute 79-Jährige hatte von 1971 bis 2003 die Entwicklung der KrappGruppe (Lohne) federführend gelenkt.
Gert Stuke, Präsident der Oldenburgischen Industrieund Handelskammer (IHK), würdigte Krapp in seiner Laudatio als großen „Unternehmer, der gesellschaftliche, politische und unternehmerische Verantwortung in vorbildlicher Weise in Einklang gebracht hat“. Durch seine Tat- und Überzeugungskraft habe er „unserem Oldenburger Münsterland Gesicht und Stimme gegeben“.
Clemens-August Krapp war 1961 in das Familienunternehmen eingestiegen, das sein Großvater Clemens Heinrich Krapp 1897 noch als Für sein Lebenswerk ausgezeichnet: Clemens-August Krapp
Goldschmiede gegründet hatte. Später setzte die Firma Krapp Eisen vor allem auf Einzelhandel. Mit der Umstellung vom Einzel- auf Großhandel legte Clemens-August Krapp dann Ende der 1990er Jahre gemeinsam mit seinem Sohn Roland die Grundlage für den Expansionskurs des Unternehmens. Die Zahl der Mitarbeiter vervielfachte sich von ehemals 20 auf mittlerweile rund 510. Heute ist die Krapp-Gruppe in den drei Geschäftsfeldern Handel, Bauprojekte und Service tätig und erwirtschaftet einen Umsatz von 110 Millionen Euro.
Parallel zu seiner unternehmerischen
Tätigkeit verfolgte Clemens-August Krapp auch seine politische Laufbahn. Dem Vechtaer Kreistag gehörte er 33 Jahre an. 1972 wurde er zum Landrat des Landkreises Vechta gewählt. Dem Niedersächsischen Landtag gehörte der CDU-Politiker von 1974 bis 1994 an.
Als „Unternehmer des Jahres 2017“wurden auf dem traditionellen Galaabend Helmut Kohake und Ulrich Ehrenborg, Geschäftsführer der Müller Technik GmbH aus Steinfeld, geehrt. Laudator Wolfgang Oehm, Geschäftsführender Gesellschafter der ONI-Wärmetrafo GmbH, zeichnete noch einmal den Weg vom Hersteller von Lampenund Kosmetikbauteilen zum Autozulieferer nach, den das Unternehmen in den vergangenen Jahrzehnten unter Führung von Kohake und Ehrenborg gegangen ist.
Als „Existenzgründer des Jahres 2017“wurden Sarah und Mirko Dhem, Inhaber des Fleisch- und Wurstversands Kalieber aus Lastrup, geehrt. Die Laudatio für die beiden jungen Unternehmer hielt Gerhard Fiand, Vorstandsvorsitzender der Landessparkasse zu Oldenburg (LzO).
Der „Innovationspreis“des Oldenburger Münsterlands ging an Dr. Torsten Bremer, Geschäftsführer der Boge Elastmetall GmbH aus Damme. Die Ehrung nahm Jürgen Müllender, Vorstand der Öffentlichen Versicherungen Oldenburg, vor.
Sechs Unternehmen hatten sich in diesem Jahr um den Innovationspreis beworben. Für die drei anderen Preiskategorien hatten die Bürgermeister der Städte und Gemeinden im Oldenburger Münstelrand 28 Unternehmerinnen und Unternehmer vorgeschlagen.
Johann Wimberg, Landrat des Kreises Cloppenburg und Präsident des Verbundes Oldenburger Münsterland, würdigte in seiner Begrüßung, „dass gut geführte, mittelständische Familienunternehmen die unverzichtbare Grundlage für Beschäftigung und Wohlstand sind“. Leistungsfähige Familienunternehmen und Kommunen hätten die Region nach vorn gebracht.
Der Verbund Oldenburger Münsterland vergibt den Unternehmerpreis seit 2003 mit Unterstützung von LzO, Öffentlichen Versicherungen Oldenburg, EWE sowie der „Münsterländischen Tageszeitung“und der „Oldenburgischen Volkszeitung“. Der Existenzgründerpreis ist mit einer Prämie von 3000 Euro dotiert. Die Preisträger in den anderen Kategorien erhalten eine Skulptur des Markhausener Designers Alfred Bullermann.