Illiardenauftrag für Lürssen "erft
Patrouillenboote für Australien
BREMEN/BERNE/SYDNEY/DPA – Die Bremer Lürssen-Werft hat einen Milliardenauftrag zum Bau von zwölf Patrouillenbooten für die australische Marine bekommen. Die Arbeiten sollen Mitte 2018 zunächst in Adelaide beginnen, teilte Premierminister Malcolm Turnbull am Freitag in Sydneymit.
Das Geschäft hat einen Wert von vier Milliarden australischen Dollar (2,57 Mrd. Euro). Lürssen tritt bei dem Projekt als Generalunternehmer auf und ist für die Konstruktion, die Bauleitung und den Gesamtfertigungsprozess verantwortlich. Das erste „Offshore Patrol Vessel“soll 2021 geliefert werden.
Die Patrouillenboote würden „von australischen Arbeitern auf australischen Werften mit australischem Stahl“hergestellt, erklärte Turnbull. Durch das Projekt sollen an den Standorten Adelaide und Perth 1000 Arbeitsplätze entstehen. Mit dabei sind die Firmen ASC Shipbuilding und Henderson Maritime Precinct.
Die neuen Boote hätten eine größere Reichweite und bessere Leistung als die gegenwärtige Flotte. Ihnen werde „eine wichtige Rolle beim Schutz der Grenzen“Australiens zugedacht. Die australische Marine könne künftig „umfassendere Operationen unternehmen“.
Die Fertigungsleistungen werden den Angaben zufolge unter Führung der Bremer Werft in Kooperation mit australischen Schiffbauern an zwei Standorten in Australien erbracht. In Bremen sieht man den Auftrag auch als weitere Empfehlung für die Marine-Schiffbausparte.
Die Fr. Lürssen Werft GmbH & Co. KG hatte sich bei der Ausschreibung gegen die Fassmer-Werft (Berne/Wesermarsch) und den niederländischen Konkurrenten Damen durchgesetzt. Das 1875 gegründete Familienunternehmen Lürssen mit Sitz in Bremen-Vegesack ist spezialisiert auf die Konstruktion und Fertigung von Yachten ab 60 Metern Länge, Marineschiffen sowie Küstenwachbooten.