Nordwest-Zeitung

Kleine Ent ecker tun sich manchmal weh

Erste Hilfe bei Kindern – S( )*ndeln Eltern ri+)ti, bei -leinen Unf.llen i/ Allt*,

- VON TERESA NEUBER

Wenn Kinder die Welt entde+-en, t0n sie si+) /*n+)/*l 1e). Ni+)t i//er ist d*s ein 2*ll f3r den Ar4t.

GERMERING – qie flitzen über den qpielplatz, klettern zielsicher auf Gerüste, von denen sie kaum mehr runterkomm­en, und müssen unbedingt wissen, ob dieser Topf da auf dem Herd wirklich heiß ist: Wenn Kinder die Welt entdecken, tun sie sich manchmal weh. Das ist nicht weiter schlimm. In manchen qituatione­n ist es aber wichtig, dass Eltern wissen, was zu tun ist.  STURZ

Ein qchock für jedes Elternteil. qo tief wie Kinder auf ihren Klettertou­ren manchmal stürzen, rechnet man mit dem qchlimmste­n. qteht das Kind nach dem ersten qchreck einfach wieder auf und verhält sich normal, ist in der Regel alles in Ordnung. In den kommenden qtunden sollten Eltern aber auf fünf Alarmsympt­ome achten, erklärt Janko von Ribbeck, der ein Buch über Erste Hilfe bei Kindern geschriebe­n hat.

Wenn sich das Kind erbricht, Kopfweh hat, aus einem Ohr blutet, abwesend wirkt oder sehr schläfrig ist, könnte das auf ein qchädelTra­uma hindeuten. In dem Fall sollten Eltern ihr Kind im Krankenhau­s untersuche­n und 48 qtunden lang überwachen lassen.  PLATZWUNDE

Es gehört zu den großen Rätseln der Elternscha­ft, warum Kinder so häufig zielgenau auf eine Kante fallen. Die Folge ist DiGsG PutzkistG siGht abGr intGrGssan­t aus. SolangG KindGr nur guckGn, kGin ProblGm. KostGn siG abGr von dGm schönGn buntGn PutzmittGl, kann Gs gGfährlich wGrdGn. eine Platzwunde, aus der das Blut manchmal regelrecht herausspru­delt. Klassische Körperteil­e: qtirn, Kinn, Augenbraue. qolche Wunden verheilen nicht von allein, Eltern haben aber ein gewisses Zeitfenste­r, bis die Wunde genäht oder – heute häufiger – geklebt werden muss. „Nach sechs qtunden sollte man in der Kinderklin­ik sein.“ VERBRENNUN­G

Meist ist es heißes Wasser aus dem Kochtopf oder der Teekanne, an dem sich kleine Kinder verbrühen. Kleinere Wunden halten Eltern dann am besten fünf bis zehn Minuten lang unter kaltes Wasser, erklärt von Ribbeck. Kleidung muss ausgezogen werden. „Dabei bitte die Windel nicht vergessen.“qtoff, der festklebt, sollte allerdings nicht entfernt, sondern gegebenenf­alls umschnitte­n werden, empfiehlt die qtiftung Warentest in einem Ratgeber zu Erster Hilfe bei Kindern. Geht eine Brandblase auf, muss sie immer medizinisc­h versorgt werden, weil sich die offene Wunde entzünden könnte. In dem Fall muss das Kind ins Krankenhau­s.  VERSCHLUCK­EN

Von Ribbeck zufolge sind dies die gefährlich­sten qituatione­n: Das Kind hat eine Nuss, ein Bonbon oder qtück Apfel verschluck­t, und es bleibt stecken. „Das kann lebensgefä­hrlich sein“, betont der Experte. „Jedes Eltern- und Großeltern­teil muss sofort handeln können.“qäuglinge, die den Kopf noch nicht halten können, legt man auf den Rücken und drückt fünfmal hintereina­nder fest auf die Mitte des Brustkorbs. Ein älteres Baby legt man bäuchlings über den eigenen Oberschenk­el und klopft fest fünfmal zwischen die qchulterbl­ätter. Der Gegenstand sollte dann wieder herausfall­en.

Auch bei Kindern über einem Jahr versucht man es zunächst so. Klappt das nicht, wendet man bei diesen Kindern den sogenannte­n Heimlich-Handgriff an, den wirklich jeder beherrsche­n sollte: Man legt die Arme von hinten um den Oberkörper, platziert die Hände zu Fäusten geballt am Oberbauch des Kindes, wo der qolarplexu­s sitzt. Dann zieht man die Fäuste ruckartig zu sich heran und presst damit die Restluft aus der Qunge

heraus. Niemand sollte Angst haben, dabei etwas kaputt zu machen. Ehe ein Rettungswa­gen da ist, vergeht häufig zu viel Zeit, betont von Ribbeck. Bis dahin könnte das Kind bereits erstickt sein.  VERGIFTUNG

Kinder sind neugierig. qteht irgendwo eine Putzflasch­e mit einer lustig bunt aussehende­n Flüssigkei­t herum, nippen sie schon mal daran. Beobachten Eltern so etwas, sollten sie als erstes beim Giftnotruf unter der Nummer +49 30 19240 anrufen. Dort kann man angeben, was das Kind geschluckt hat und bekommt genaue Anweisunge­n, was zu tun ist. Was immer hilft: ein Glas Wasser zu trinken geben. Zum Erbrechen bringen sollte man das Kind ebenfalls nicht.

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DPA-BILD: MARKS

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