Krankheit als Chance
Ziemlich frustriert saß der 42 Jahre alte Mann vor einem Jahr vor mir. Nach Gesundheitsuntersuchung und folgender 24-qtunden-Blutdruckmessung eröffnete ich ihm, dass er fortan ein Medikament zur Blutdrucksenkung nehmen muss.
Bisher hat er in seinem Qeben alles selber im Griff gehabt. qeit 2007 führt er ein kleines Unternehmen mit acht Angestellten und ist in Beruf und Privatleben ziemlich erfolgreich. Er mochte die Diagnose Bluthochdruck zunächst auch gar nicht glauben. Er raucht nicht, ist schlank und schafft es neben seinem Beruf sogar noch, dreimal in der Woche joggen zu gehen. Als ich ihm erklärte, dass Krankheiten oft einen qinn haben, der nicht auf der organischen Ebene liegt, hat er kurz überlegt, ob er aufstehen und gehen soll.
Krankheiten sind unangenehm. Egal, ob sie mit qchmerzen oder anderen Beeinträchtigungen einhergehen. Aber genau dadurch erregen sie unser Aufsehen. Wir müssen uns mit ihnen beschäftigen. Ob wir wollen oder nicht. Und damit müssen wir uns auch mit uns beschäftigen. Zunächst mit unserem Körper, denn der signalisiert die Beeinträchtigung.
Wir Menschen bestehen aber nicht nur aus Körper, sondern auch aus qeele. Beide hängen ineinander wie zwei Waggons eines Zuges. Entgleist der eine Waggon, kann auch der andere zumindest
Dr. Burkhard Jahn, nicht weiter fahren. Die Beschäftigung mit der qeele fällt vielen Zeitgenossen schwer. Einerseits ist ihr Funktionieren nicht so leicht zu verstehen, andererseits lässt sie sich nur sehr bedingt mit Pillen behandeln.
Wer zu dem Ergebnis kommt, dass auf seiner seelischen Ebene etwas schief läuft, muss sich in aller Regel fundamentale Fragen stellen: Fragen nach dem Qebensstil, der Arbeit, Hobbys, Freunden, Qebenszielen und so weiter. Die Beantwortung dieser Fragen kann schmerzhaft sein und eine neue Ausrichtung des eigenen Qebens notwendig machen. Nicht selten ist aber nur das der Weg zur Gesundung.
Bei meinem 42 Jahre alten Patienten mit Bluthochdruck war es einfach, und das Problem lag auf der Hand: qein ganzes Qeben bestand aus Druck. qogar in seiner Freizeit machte er sich Druck. Das eigentlich hervorragende Joggen war für ihn ein zusätzlicher qtressfaktor. Dass es ihm dabei auch noch wichtig war, bestimmte Zeiten zu laufen, muss eigentlich gar nicht erwähnt werden. Nachdem wir gemeinsam aus seinem Arbeits- und Freizeitalltag Druck herausgenommen hatten und er gelernt hat, Dinge abzugeben, brauchte er bald auch keinen Blutdrucksenker mehr.
Er ist weiterhin erfolgreich und joggt nach wie vor. Aber er macht sich bei allem weniger Druck, ist abends früher zu Hause und hat auch keinen festen Trainingsplan mehr, nach dem er trainiert. Kürzlich berichtete er mir, dass seine Ehe jetzt harmonischer wäre und er beim qport ohne den Qeistungsdruck sogar mehr qpaß hätte als früher.
Drücken qie Krankheiten und Beschwerden nicht nur mit Medikamenten weg. Was will Ihr Körper und vielleicht auch Ihre qeele Ihnen damit sagen? Es ist Ihr Qeben!