Empörung wegen Schüssen auf Katze
Betrifft: „Jäger schießt Katze an und wirft sie weg“, Oldenburger Land, 16. November
Wie krank muss ein Mensch sein, der eine wehrlose, friedliche Hauskatze anschießt und dann schwer verletzt wegwirft? Wie krank muss unsere Justiz sein, die diesem Menschen, einen Jäger, nicht sofort den Waffenschein entzieht? Gerade doch von einem Jäger, der zur Pflege und Hege der Tiere zuständig ist, der einen Waffenschein besitzt, muss ich doch volle Zurechnungsfähigkeit erwarten. Ausnahmezustand! Was passiert, wenn statt der friedlichen Hauskatze ein Kind dasteht? Es ist schon schlimm genug, dass der Jäger, der für mich ein kranker Mensch ist, auf wehrlose Katzen schießt. Der Skandal ist aber unsere Justiz. Ich will nicht hoffen, dass der Richter mal vor dem Jäger sitzt, wenn er mal wieder im Ausnahmezustand ist.
Brigitte Weberskirch Eine Jägerin übt auf einem Schießstand das Laden einer Waffe. Für großes Aufsehen sorgte jetzt in Cloppenburg der Fall eines Jägers, der eine Katze angeschossen hatte.
verwundert sein, wenn sich vor zwei Wochen Protestanten an der Ohmsteder Kirche einfinden, um dort gegen die Segnung der Waidleute samt ihrer Waffen zu protestieren. Mit Hege und Pflege hat ja nun ein solches Geballer auf wehr- und arglose Haustiere nichts zu tun und die versammelte Jägerschaft ja offenbar nichts dagegen.
Dass sich in der betroffenen Familie unter Umständen auch ein Kind die Augen ausweint, wen schert das, wenn doch erfolgreich niedergestreckt wurde.
Aufgeklärten Mitgliedern der Gesellschaft bleibt nur Fremdschämen. Leider!
Andreas Hohls
Der Besitzer eines Waffenscheins sollte prinzipiell unter anderem ein hohes Maß an Selbstdisziplin, Verantwortungsgefühl und ethischer Reife aufweisen.
Diese unglaublich brutale und skrupellose Zuwiderhandlung des Jägers an der Katze hat auf übelste Weise gegen das Tierschutzgesetz verstoßen und ein eklatantes tierquälerisches Potenzial offenbart.
Mit dieser niederträchtigen Straftat hat der Jäger zweifelsfrei demonstriert, dass er nicht über die erforderliche Charakterstärke verfügt, die einen Waffenscheinbesitz rechtfertigt.
Nach dem völlig unverständlichen Richterspruch des OLG Oldenburg, diesem ungeeigneten Jäger den Waffenschein nicht entziehen zu wollen, muss es nun die Pflicht einer urteilsfähigen und verantwortungsbewussten Jägergemeinschaft sein, sich konsequent und nachdrücklich von dem unheilvollen Jagdgenossen zu distanzieren.
Auf jeden Fall hat das OLG Oldenburg mit diesem Urteil einer ohnehin argwöhnisch beäugten und durchaus umstrittenen Jägerschaft einen Bärendienst erwiesen.
Elisabeth Hanke
Auf, auf zum fröhlichen Jagen!
Es ist unglaublich: Da schießt ein Jäger auf eine friedliche Katze und wirft das noch lebende, angeschossene Tier in hohem Bogen in ein Maisfeld. Und wie lautet das rechtskräftige Urteil unserer Justiz? Er darf seinen Jagdschein behalten! Wo bleibt die Ehrfurcht vor der Kreatur? Es zeigt sich einmal wieder, wie schlecht es mit dem Tierschutz in unserem Land bestellt ist.
Erika Wätjen Tier in ein Maisfeld. Da fehlen mir die Worte!
Jäger bezeichnen sich selbst als Naturliebhaber und Tierfreunde. Dass ich nicht lache… Eine Schande, so einen Menschen mit einer Waffe in der Hand rumlaufen zu lassen. Und eine Schande für unsere Justiz, die dafür gesorgt hat, dass dieser „Naturfreund“seinen Jagdschein behalten und weiter drauflos ballern darf.
Wo bleibt hier der Respekt vor dem Lebewesen? Ach ja, ist ja nur eine Katze… Unfassbar. Michaela Gissel