Schönheitsköniginnen im besten Alter
Teilnehmerinnen aus Harkebrügge und Ahlhorn im Finale bei Miss 50plus Germany
Eine Ahlhornerin wurde am Samstag zur zweitschönsten Frau Deutschlands über 50 gewählt. Ihre Mitstreiterin aus Harkebrügge war unter den sechs Besten.
OLDENBURG – Schönheit ist Arbeit. Ein Schönheitswettbewerb noch viel mehr. Das hat Teilnehmerin Anja Franziska Gause aus Ahlhorn überrascht. „Dass die ganze Veranstaltung so genau choreographiert ist, wusste ich nicht. Die ganzen festgelegten Schritte – da muss man sich eine Menge merken“, erzählt die 51-Jährige vor der Show. In einem Nebenraum im Oldenburger Schloss ist die Garderobe für die 20 Kandidatinnen aufgebaut. Überall liegen Handtaschen und Schuhe, an den Schranktüren hängen glitzernde Abendkleider.
Wie die meisten Teilnehmerinnen hat sie sich für den Wettbewerb eines gekauft, denn die Finalistinnen des Miss 50plus Germany-Wettbewerbs mussten sich sowohl in Business-Outfits präsentieren, als auch in Abendgarderobe. „Bürokleidung ist kein Problem, ich bin ja Bankerin“, erzählt sie. „Aber ein Abendkleid zu finden, war schwierig. Ich wollte, dass ich darin gut wirke.“Die Wahl ist auf ein dezentes Kleid in Beigetönen und Flieder gefallen.
Ähnlich ging es auch Marita Ideler aus Harkebrügge. „Ich bin eher der Jeans-Typ und schminke mich kaum. Deshalb ist das alles jetzt auch so aufregend für mich“, sagt
die 52-Jährige. Die 20 Teilnehmerinnen wurden professionell geschminkt und frisiert, um 20 Uhr ging dann die Show los. Zwei Durchläufe, in denen sie ihre Outfits auf dem Laufsteg präsentieren und sich am Mikrofon dem Publikum und der 12-köpfigen Jury vorstellen mussten.
Juroren waren unter anderem Politiker Wolfgang Bosbach, Eduard Prinz von Anhalt, Schauspielerin Tina Ruland
und die Oldenburger Olympia-Läuferin Ruth Sophia Spelmeyer. Zwei Plätze in der Jury hatte die Oldenburger Miss Germany Corporation (MGC) mit der Nordwest-Zeitung an -Abonnenten verlost. Gewonnen hatten Pfarrer Jürgen Schwartz und Erziehungswissenschaftlerin Prof. Dr. Astrid Kaiser. Beide fühlten sich zwischen den Prominenten sehr wohl. „Wir haben viele spannende
Menschen und ihre Lebensgeschichten kennengelernt“, sagte Pfarrer Schwartz. Auch zwei Schönheitsköniginnen waren in der Jury vertreten, ergänzt Astrid Kaiser. „Ich fand es toll, zu erfahren, dass sie gar nicht so anders sind als jede andere Frau – wir haben doch irgendwie alle die gleichen Probleme“, sagte Kaiser. „Ich finde es toll, dass die Frauen sich hier so präsentieren. Das zeigt Selbstbewusstsein
und Stärke.“Ausschlaggebend sei neben der Optik letztendlich ein authentisches Auftreten gewesen. Das bewies die 50-jährige Manuela Thoma-Adofo aus Bayern, sie erhielt 440 Stimmen. Zweitplatzierte wurde mit 180 Stimmen Anja Franziska Gause aus Ahlhorn. Fotostrecke und Video im Internet unter:
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