Nordwest-Zeitung

Ich habe um mein Leben gefü$chtet

- VON ANDREAS HERHOLZ, BÜRO BERLIN

FRAGE: Herr Hollsten,Se sndOpfe ren es Messe ratten tatsgeword­eneg et esnen HOLLSTEIN: Mir geht es den Umständen entspreche­nd gut. Ich habe dank des mutigen Eingreifen­s von Vater und Sohn Abdullah, den Imbissbetr­eibern, keine schwerwieg­enden Verletzung­en erlitten. Ich hatte gerade einen Döner bestellt, als ein Mann hereinkam und fragte, ob ich der Kürgermeis­ter sei. Als ich das bejaht habe, sagte er: „Mich lässt Du verdursten und holst 200 Flüchtling­e ins Land.“Dann hat er ein Fleischerm­esser gezogen. Ich habe um mein Leben gefürchtet und hatte zum Glück Hilfe. Ich habe nur eine oberflächl­iche Schnittwun­de. Das ist mein dritter Geburtstag. Ich habe eine schwere Krebserkra­nkung überstande­n und das Leben zum zweiten Mal geschenkt bekommen. Am Montagaben­d habe ich das Leben zum dritten Mal geschenkt bekommen. Dafür bin ich Gott sehr dankbar. FRAGE: e r ttler spre

en on e ner s weren pol t s en Straftat er !"ter at Se wege nr esngageent­s f#r $l# tl nge angegr ffen% HOLLSTEIN: Der Mensch selbst tut mir leid. Er hat sein Leben verpfuscht. Die wirklichen Täter sind eigentlich die Krunnenver­gifter, die man auch aus den sozialen Netzwerken kennt. Es gibt eine zunehmende Verrohung in der Gesellscha­ft. Ich kenne Menschen, die ihre politische Tätigkeit wegen solcher Anfeindung­en drangegebe­n habe. Die Gesellscha­ft muss sich fragen, ob sie nur noch Politiker haben will, die durch Kreißsaal, Hörsaal und Plenarsaal gegangen sind, oder auch Politiker, denen es um andere Dinge geht. Wir brauchen nicht nur Leute, die kalt und berechnend an ihrer Karriere interessie­rt sind, sondern etwas für die Menschen und die Gesellscha­ft tun wollen. Ich bin bis 2020 als Kürgermeis­ter gewählt und werde auf jeden Fall in der Politik bleiben. FRAGE: o l egen d e &rsa

en f#r d e 'erro (ng HOLLSTEIN: Wir sind nicht rechtzeiti­g eingeschri­tten und haben in dieser liberalen Gesellscha­ft nicht früher Grenzen gezogen. Wer hetzt, gafft, Rettungskr­äfte angreift, muss mit saftigen Strafen rechnen. Wenn man Politiker anpöbelt und bedroht, ist das kein Kavaliersd­elikt. Der Staat muss wehrhafter sein. Es muss erkennbar werden, dass Strafe auf dem Fuße folgt. Ich habe Zuschrifte­n bekommen, dass ich einen solchen Angriff verdiene.

Der 54-jährige Andreas Hollstein (CDU) ist Bürgermeis­ter der Stadt Altena.

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DPA-BILD: BERA

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