Foodwatch kritisiert zuckrigen Babykeks
Hersteller Alete wehrt sich gegen Negativ-Preis
BAD HOMBURG DPA – Für einen zuckerhaltigen Babykeks ist der Nahrungsmittelhersteller Alete für den „Goldenen Windbeutel“ausgewählt worden. Der Negativpreis wird von der Verbraucherorganisation Foodwatch seit dem Jahr 2009 vergeben. Sie bezeichnete den Keks am Dienstag als „dreisteste Werbelüge des Jahres“. Das Gebäck enthalte 25 Prozent Zucker und fördere Karies. Foodwatch wollte den Preis am Dienstag am Firmensitz von Alete im hessischen Bad Homburg überreichen. Das Unternehmen lehnte ihn jedoch ab und wies die Vorwürfe zurück. Dennoch soll es Änderungen an dem Produkt geben.
Entgegen Empfehlungen von Medizinern biete das Unternehmen die Knabberei für Säuglinge ab dem achten Monat an, kritisierte Foodwatch. Die Organisation warf Alete vor, auf Kosten von Kindern Kasse zu machen.
„Beim Kinderkeks werden alle gesetzlichen Vorgaben eingehalten“, sagte Geschäftsführer Peter Hüttmann der Deutschen Presse-Agentur. Außerdem stünden auf der Verpackung deutliche Informationen an Eltern zu den Zutaten, zum Gebrauch der Kekse und zur Zahnpflege. „Das ist weder dreist noch gelogen“, hieß es weiter in einer Stellungnahme. Nun will Alete – unabhängig vom NegativPreis – die Rezeptur ändern und das Wort „babygerecht“bis Jahresende von der Packung streichen.