Schlosspark auf dem Weg in die Zukunft
Sportplatz soll als Fläche in den Park eingefügt werden – Sanierung des Freibades wird geprüft
Ein Maßnahmenpaket hat der Ausschuss für Bau, Planung, Umwelt und Verkehr auf den Weg gebracht. Damit soll das Schlosspark-Areal weiter entwickelt werden.
RASTEDE – „Es sind kleine Schritte, die wir hier beschließen. Aber nur so ist das Projekt finanzierbar“, fasste Evelyn Fisbek den Beschluss zusammen, der dem Ausschuss für Bau, Planung, Umwelt und Straßen am Montagabend in der Neuen Aula der KGS Rastede zur Beratung vorlag. Denn dieser hatte sich mit dem Areal des Schlossparkes befasst und die Verwaltung damit beauftragt, ein geschnürtes Maßnahmenpaket weiter zu entwickeln und die dazu erforderlichen Schritte einzuleiten.
Konkret soll nach der Präsentation von Stefan Unnewehr, Geschäftsbereichsleiter Zentrale Gebäudewirtschaft im Rathaus, der bisherige Sportplatz begrünt werden, um ihn in das Schlossparkareal einzugliedern. Auch sollen die Außenanlagen des Freibades an die Parkanlage angegliedert werden. So soll der englische Stil des Gartens wiederhergestellt werden, wie Dr. Friedrich Scheele, der bei Residenzort Rastede GmbH für die Erarbeitung eines kulturhistorischen Konzeptes zuständig ist, vorstellte. Auch sollen die Sichtachsen zwischen Palais, Venushügel und weiteren markanten Stellen im Park wiederhergestellt
werden. So soll auch die Klostermühle wieder sichtbarer in das Areal integriert werden.
Scheele stellte Pläne für die dann frei werdende Fläche vor: einen Streichelzoo, Platz für Kunst oder auch eine Picknickwiese waren nur einige der Ideen. Unnewehr legte außerdem den Plan der Verwaltung vor, nach Ersatzflächen für ein mögliches Kombibad, die Tennisplätze oder die Showband zu suchen. Weiterhin nickte der Ausschuss den Vorschlag ab, die notwendigen Sanierungen am Frei- und Hallenbad zu prüfen und erforderliche Maßnahmen in der Finanzplanung zu berücksichtigen. Des Weiteren soll für den Kindergarten Mühlenstraße eine Verlegung geprüft werden, das dann eventuell freiwerdende Areal soll maßvoll weiter entwickelt werden.
Weiterhin soll das Konzept für Großveranstaltungen auf dem Turnierplatz durchleuchtet werden. Alle Maßnahmen werden hinsichtlich verkehrsrechtlicher und immissionsrechtlicher Belange fachlich begleitet.
Bevor die konkreten Pläne vorgestellt wurden, stellte Stefan Unnewehr die Historie um die Rahmenplanung der Mühlenstraße vor. Das Thema beschäftigt die Gemeinde seit 2015, bisher erarbeiteten drei Fachplaner Konzepte für das Areal mit unterschiedlichen Ansätzen. Dann wurde von der Gemeinde ein Ideenwettbewerb ausgeschrieben, an dem sich die Bürger beteiligen konnten. „Leider haben nur 27 Personen oder Gruppen daran teilgenommen. Wir hätten es schön gefunden, wenn es mehr gewesen wären“, erläuterte Unnewehr. Denn bei
20 000 Einwohnern seien 27 Einsendung nicht repräsentativ für alle Bürger. Die Verwaltung bedankte sich bei den Ideengebern und stellte die Konzepte im einzelnen kurz vor. „Es gab eine große Übereinstimmung zur Sanierung und Erweiterung des Freibades, außerdem wurden häufig mehr Parkplätze gefordert“, fasste Unnewehr die Forderungen der Bürger zusammen. „Es ist nichts, was besonders heraussticht. Der kulturhistorische Gedanke sollte aber erhalten bleiben.“Denn der Schlosspark mit all seinen Besonderheiten sei ein Stück der Identität Rastedes, so Unnewehr.
Bürgermeister Dieter von Essen wies darauf hin, dass für die Rahmenplanung bisher kein Geld im Haushalt eingeplant sei. Wenn mit der ersten Planung im Herbst 2018 begonnen werden soll. müsse dafür aber erstes Geld bereitgestellt werden. „Dass wir nicht so viel Geld haben, ist von Vorteil. Denn so können wir nicht alles und nicht sofort machen“, sagte Rüdiger Kramer (SPD).
Begeistert vom konkreten Plan und einem Faden für das Schlossparkareal zeigte sich Gerd Langhorst (Grüne). Auch die CDU wollte sich nach den Worten von Torsten Wilters dem Beschluss anschließen, ebenso die FDP. Die Verwaltung versicherte, dass bei den kommenden Schritten neben den politischen Gremien auch immer wieder die Bürger einbezogen werden.
Dieter von Essen kündigte auf eine Beschwerde eines Bürgers mangels zu wenig Mitbestimmung eine Informationsveranstaltung im Februar oder März an.