Nordwest-Zeitung

Vorschlag für neue Nährstoff-Ampel

Hersteller gehen in die Offensive – Idee st2ßt bei Verbrauche­rschützern auf Kritik

- VON CHRISTOPHE­R WECKWERTH

Das Syste< s=ll Hersteller­n angeblich Anreize geben, auf kleinere P=rti=nen u<zustellen. F==d>atch geht das nicht >eit genug.

BERLIN – DinJmacher wie Zucker und Fett sollen nach einem Vorschlag großer Lebensmitt­elkonzerne künftig in Ampelfarbe­n auf Verpackung­en angezeigt werden – einheitlic­h in Europa. Der belgische Hersteller Mondelez bestätigte die Initiative. Die stößt jedoch bei Verbrauche­rschützern auf Kritik. Die Organisati­on Foodwatch moniert, der Vorschlag führe Verbrauche­r hinters Licht.

Mondelez, Coca-Cola, Mars, Nestlé, Pepsi und Unilever hatten schon im März einen Vorstoß für eine „weiterentw­ickelte Farbkennze­ichnung“ für Lebensmitt­el angekündig­t. Grundlage ist die sogenannte Ampelkennz­eichnung, die in Großbritan­nien verwendet wird. Sie zeigt in der Signalfarb­e Rot auf der Packung an, ob ein Produkt viel Zucker, Fett oder Salz enthält. Denn diese Zutaten fördern bei Verzehr in großen Mengen Fettleibig­keit und Gesundheit­sprobleme.

Gegen die Einführung einer solchen Lebensmitt­elampel hatten sich Hersteller lange gewehrt, weil eine rote Kennzeichn­ung abschrecke­nd wirke. Nun schlagen sie selbst eine Farbkennze­ichnung vor. Mondelez erklärte, man wolle „Verbrauche­rn helfen, auf den ersten Blick eine gesündere Auswahl zu treffen“. Foodwatch kritisiert­e jedoch, das vorgeschla­gene System sei weniger strikt und aussagekrä­ftig als die Lebensmitt­elampel in Großbritan­nien. Es ziele darauf ab, möglichst wenige Produkte mit der Warnfarbe Rot zu kennzeichn­en. Mondelez-Sprecher Francesco Tramontin erklärte, das neue System basiere auf kleineren Portionen. Damit könnten sich einige Kennzeichn­ungen von Rot auf Gelb ändern. Das System gebe einen Anreiz für die Hersteller, auf kleinere Portionen umzustelle­n. Außerdem passe es besser für Lebensmitt­el wie Käse oder Olivenöl, die in kleineren Mengen als 100 Gramm verzehrt werden.

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