Vorschlag für neue Nährstoff-Ampel
Hersteller gehen in die Offensive – Idee st2ßt bei Verbraucherschützern auf Kritik
Das Syste< s=ll Herstellern angeblich Anreize geben, auf kleinere P=rti=nen u<zustellen. F==d>atch geht das nicht >eit genug.
BERLIN – DinJmacher wie Zucker und Fett sollen nach einem Vorschlag großer Lebensmittelkonzerne künftig in Ampelfarben auf Verpackungen angezeigt werden – einheitlich in Europa. Der belgische Hersteller Mondelez bestätigte die Initiative. Die stößt jedoch bei Verbraucherschützern auf Kritik. Die Organisation Foodwatch moniert, der Vorschlag führe Verbraucher hinters Licht.
Mondelez, Coca-Cola, Mars, Nestlé, Pepsi und Unilever hatten schon im März einen Vorstoß für eine „weiterentwickelte Farbkennzeichnung“ für Lebensmittel angekündigt. Grundlage ist die sogenannte Ampelkennzeichnung, die in Großbritannien verwendet wird. Sie zeigt in der Signalfarbe Rot auf der Packung an, ob ein Produkt viel Zucker, Fett oder Salz enthält. Denn diese Zutaten fördern bei Verzehr in großen Mengen Fettleibigkeit und Gesundheitsprobleme.
Gegen die Einführung einer solchen Lebensmittelampel hatten sich Hersteller lange gewehrt, weil eine rote Kennzeichnung abschreckend wirke. Nun schlagen sie selbst eine Farbkennzeichnung vor. Mondelez erklärte, man wolle „Verbrauchern helfen, auf den ersten Blick eine gesündere Auswahl zu treffen“. Foodwatch kritisierte jedoch, das vorgeschlagene System sei weniger strikt und aussagekräftig als die Lebensmittelampel in Großbritannien. Es ziele darauf ab, möglichst wenige Produkte mit der Warnfarbe Rot zu kennzeichnen. Mondelez-Sprecher Francesco Tramontin erklärte, das neue System basiere auf kleineren Portionen. Damit könnten sich einige Kennzeichnungen von Rot auf Gelb ändern. Das System gebe einen Anreiz für die Hersteller, auf kleinere Portionen umzustellen. Außerdem passe es besser für Lebensmittel wie Käse oder Olivenöl, die in kleineren Mengen als 100 Gramm verzehrt werden.