Gelungene Premiere
Um die Wertigkeit einer Sportart und die Bedeutung einer Veranstaltung zu beurteilen, ziehen Beobachter gern ein Maß heran: die Zuschauerzahl. Das ist nur ein Richtwert, dem sich aber auch der WM-Vorrundenspielort Oldenburg stellen muss. Ein örtlicher Ausrichter einer internationalen Großveranstaltung hat zig Kriterien zu erfüllen. Erwähnt seien an dieser Stelle nur die turmhohen Ansprüche an die Fernsehtauglichkeit, ja an die gesamte Infrastruktur einer Arena oder der logistische Aufwand hinter den Kulissen.
Oldenburg hat es angepackt – und ein vielversprechendes Premieren-Wochenende hingelegt. Frauenhandball auf WM-Niveau läuft in dieser Stadt. Wer knapp 1000 Tickets an der Tageskasse verkauft und mehr als 5000 Besucher an einem langen Verkaufssamstag zählt, der kann nicht alles falsch gemacht haben. Und das alles ohne die deutsche Mannschaft, die in Leipzig spielt.
Am Mittwoch inspiziert der Präsident des Weltverbandes IHF zusammen mit seinem Kollegen vom Deutschen Handballbund den Spielort Oldenburg. Hassan Moustafa und Andreas Michelmann können kommen: mitten in der Woche und an einem Spieltag der Fußball-Champions-League. Für sie ist die dann vielleicht nicht ganz so volle EWE-Arena nicht das Maß der Dinge. @ Den Autor erreichen Sie unter Bals@infoautor.de