Nordwest-Zeitung

Junge Talente treffen auf Altmeister

Relungener Deutschlan­d-Start der „Night of the Proms“in Hamburg – Schwebende­s Piano

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Diesmal weht ein frischer Hauch durch die Barclaycar­d Arena. Die :ntdeckung des Abends ist die erst 16-jährige :mily Bear am Klavier.

HAMBURG – Es hat tatsächlic­h ein Jahr gegeben, in dem John Miles bei der „Night of the Proms“nicht seinen Evergreen „Music (Was My First Love)“gespielt hat. Daraufhin hagelte es so viele Beschwerde­n von Fans der KlassikCro­ssover-Veranstalt­ung, dass man ihn wieder ins Programm aufnahm. So geht das Entdeckung: die 16-jährige Emily Bear

jetzt schon seit Mitte der Achtziger. Und es klingt immer noch monströs und toll, wie der britische Musiker das Rockmusik-Epos beim Deutschlan­d-Tourauftak­t der diesjährig­en „Night of the Proms“am Freitag, dem ersten von zwei Konzerten, in Hamburg darbietet.

Alles scheint beim Alten, in diesem Jahr weht aber auch ein Hauch von frischem Wind durch die Barclaycar­d Arena. Das ist schon bei der Ouvertüre aus dem Film „La La Land“zu bemerken: Hinter dem Klavier sitzt die erst 16 Jahre alte US-Amerikaner­in Emily Bear, die bisher jüngste Proms-Künstlerin und die Entdeckung des Abends.

Schon in der ersten Konzerthäl­fte sorgte die Berliner Reggae-HipHop-Formation Culcha Candela mit „Hamma!“für Partystimm­ung beim Publikum. Ex-Spice-Girl Melanie C bot ihre erfolgreic­hsten Solo-Hits dar. Die Altmeister Roger Hodgson (ExSupertra­mp) und Peter Cetera (Ex-Chicago) brachten ihre Pop-Klassiker auf die Bühne.

Der Trend, dass bei einer großen Show-Produktion irgendetwa­s fliegen muss, macht auch vor den Proms nicht halt: Diesmal ist es ein Klavier. Spielt Emily Bear es erst noch hoch oben unter der Decke auf einem Würfel, wird sie beim nächsten Song samt Instrument auf einer Plattform durch den Würfel hindurch gezogen und schwebt über den Köpfen des Publikums. Dabei begeistert sie mit Gnarls Barkleys „Crazy“oder kleidet die Liebesgesc­hichte zweier Zuschauer in PianoImpro­visationen.

Wie im vergangene­n Jahr übernahm die Argentinie­rin Alexandra Arrieche die Leitung über das Antwerp Philharmon­ic Orchestras und des Chors Fine Fleur.

Die „Night of the Proms“tourt durch mehrere Städte: Bremen (am vergangene­n Sonntag), dann Hannover (5.12.), Erfurt (6.12.), München (8.–10.12.), Köln (15./16.12.), Oberhausen (17. 12.), Stuttgart (19.12.), Frankfurt (20./ 21.12.), Mannheim (22.12.), Dortmund (23.12.).

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DPA-BILD: D. REINHARDT

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