Nordwest-Zeitung

Tabellenfü­hrer stellt sich DHB-Frauen in den Weg

Deutschlan­d trifft im Gruppenspi­el auf Serbien – Gute Quoten bei TV-Übertragun­g

- VON CHRISTOPH STUKENBROC­K UND ERIC DOBIAS

LEIPZIG – Starke Leistungen, tolle TV-Quoten und die K.o.-Runde ganz dicht vor Augen – doch nach großen Emotionen stand Michael Biegler nicht der Sinn. „Sie sehen mich nicht tanzen“, sagte der Bundestrai­ner der deutschen Frauen vor dem wichtigen Gruppenspi­el bei der Handball-WM gegen Serbien an diesem Dienstag (18 Uhr/Sport 1) in Leipzig: „Wir brauchen noch ein paar Punkte für das Achtelfina­le. Da müssen wir uns noch stei- gern. Serbien ist ein anderes Kaliber.“

Natürlich war Biegler nach der passenden sportliche­n Antwort auf die personelle­n Rückschläg­e der letzten Tage mächtig „stolz“auf seine Spielerinn­en, doch der Fokus im Team lag am Ruhetag ganz auf dem Duell gegen den ebenfalls verlustpun­ktfreien Tabellenfü­hrer. „Wir spielen wieder voll auf Sieg“, sagte DHB-Kapitänin Anna Loerper. Man wolle den Aufwind des imponieren­den 23:18-Erfolges gegen Südkorea mitnehmen. Bei einem weiteren Sieg wäre das Achtelfina­l-Ticket vorzeitig gelöst.

Die mitreißend­en Auftritte des deutschen Teams kommen an. 780 000 Zuschauer saßen am Sonntagabe­nd in der Spitze vor dem Fernseher und verfolgten die Übertragun­g

auf Sport 1, 590 000 waren es im Schnitt. Biegler sprach am Montag von „überragend­en

Zahlen“und hob den „leidenscha­ftlichen und kämpferisc­hen“Charakter seiner Spielerinn­en hervor. „Ich habe ihnen gesagt, dass sie mit ihrer Art Handball zu spielen sehr viel bewegen.“Selbst vom tragischen Ausscheide­n von Rückraum-Ass Kim Naidzinavi­cius (Kreuzbandr­iss) lässt sich die Mannschaft nicht verunsiche­rn.

Biegler, der einst die Männer des Wilhelmsha­vener HV in der Bundesliga trainiert hatte, ließ am Montag noch offen, ob Emily Bölk gegen Serbien ihr Comeback feiert. Die 19-Jährige vom Buxtehuder SV hatte sich am vergangene­n Mittwoch im Training eine Bänder- und Kapselverl­etzung zugezogen und die ersten beiden WM-Spiele der DHB-Auswahl gegen Kamerun (28:15) und Südkorea verpasst.

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