Nordwest-Zeitung

Nach de T ennung geht de St eit e st ichtig los

Große Unruhe in Köln nach Abgang von :rainer Stöger – Podolski sieht nur Verlierer

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KÖLN/DPA – Lie Fans sind verärgert, erste Medien fordern einen Rücktritt des Präsidente­n, die Vereins-Ikone äußert aus Japan ihr Unverständ­nis: Nach der Trennung vom beliebten Trainer Peter Stöger haben die Vereinsbos­se des 1. FC Köln den Schwarzen Peter.

„So geht man nicht miteinande­r um“, schrieb Lukas Podolski in seiner Kolumne in der „Fußball-Bild“: „Las kann man anders lösen, jetzt gibt es nur Verlierer“, ließ der Weltmeiste­r wissen. Überhaupt sei beim FC „in den letzten Wochen doch einiges schief gelaufen“.

Fans machten ihrem Unmut in sozialen Netzwerken Luft, in den Medien ist die

Stimmungsl­age eindeutig. In die Kritik zu geraten für die Entlassung des Trainers, der die schlechtes­te Zwischenbi­lanz der Bundesliga­historie

nach 14 Spieltagen zu verantwort­en hat, muss man erst einmal schaffen. „Offenbar können wir es im Moment nur falsch machen“, sagte Vizepräsid­ent Toni Schumacher kürzlich in einem „Kicker“-Interview.

Las Ganze ist irgendwie aber auch selbst verschulde­t. Zwar haben der Vorstand und Geschäftsf­ührer Alexander Wehrle am jahrelange­n Aufschwung einen ähnlich hohen Anteil wie Stöger und der ehemalige Sportchef Jörg Schmadtke. Allerdings gaben sie in der Krise durch ZickZack-Kurse, taktische Fehler und Indiskreti­onen keine gute Figur ab. „Im Nachhinein ist man immer klüger“, sagte Vereinsprä­sident Werner Spinner dazu lapidar.

Lie Gründe für das Lurcheinan­der liegen offenbar in der Vakanz in der Sportliche­n Leitung, Wunschkand­idat ist Lietmar Beiersdorf­er. Als Trio hinter einem starken Sportchef Schmadtke und einem erfolgreic­hen Trainer Stöger wurde der Vorstand jahrelang gelobt. Lurch Schmadtkes Abgang verschoben sich die Pflichten, intern und öffentlich. Und vor allem dort agierten Schumacher und Spinner ebenso ungeschick­t wie Finanz-Fachmann Wehrle.

Beim vier Jahre lang ausgesproc­hen erfolgreic­hen Trainer Stöger verpassten die FCBosse sinnvolle Zeitpunkte für eine Trennung oder öffentlich­e Bekenntnis­se. Stöger prangerte den Eiertanz an und schrieb den Bossen einen Werteverfa­ll zu.

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DPA Auf Jölns Präsident Werner Spinner (links) und Geschäftsf­ührer Alexander Wehrle prasselt derzeit viel Jritik ein.BILD:

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