Nordwest-Zeitung

Opel-Mutter schmiedet Elektro-Allianz

Pakt mit Partner aus Japan – Fabrik in Frankreich geplant

- VON CHRISTIAN BÖHMER

Das Werk soll die ganze Gruppe mit Elektromot­oren beliefern. Es gibt eine Gemeinscha­ftsfirma.

PARIS/RÜSSELSHEI­M – Der französisc­he Autoherste­ller PSA und der japanische NidecKonze­rn schmieden eine Allianz für Elektromot­oren. PSA und Nidec Leroy-Somer halten je 50 Prozent an einem neuen Gemeinscha­ftsunterne­hmen für die Herstellun­g dieser Motoren in Frankreich. Das teilte PSA mit den Marken Peugeot, Citroën und DS sowie Nidec am Montag mit. Nidec ist Weltmarktf­ührer für Präzisions-Elektromot­oren.

Die Elektromot­oren seien für die ganze Gruppe bestimmt, also auch für Opel, sagte der verantwort­liche PSA-Manager Patrice Lucas. PSA hatte Opel und die britische Schwesterm­arke Vauxhall im Sommer für 1,3 Milliarden Euro vom US-Autoriesen General Motors (GM) übernommen.

Das französisc­h-japanische Joint-Venture soll Anfang kommenden Jahres starten, die Unternehme­n wollen zusammen 220 Millionen Euro investiere­n. Lucas gab die Kapazität von 900000 Elektromot­oren im Jahr 2022 an. Bisher arbeite PSA mit Partnern für Elektromot­oren zusammen, beim Berlingo beispielsw­eise mit Mitsubishi.

Auf die Frage, ob die neue Partnersch­aft auch dazu beitragen solle, dass Opel künftig Emissionsv­orschrifte­n einhalten könne, entgegnete Lucas: „Das hat nichts mit Opel zu tun.“Es gehe hingegen darum, dass die PSA-Gruppe als Ganzes das Thema Elektromot­oren beherrsche.

Der Konzern verbünde sich mit einem führenden Spezialist­en, um schneller voranzukom­men.

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