BUCHTIPPS VON REDAKTEUREN
Empfehlungen aus der Ð-Redaktion
Roman „Das Fundament der Ewigkeit“
von Ken Follett (Lübbe, 1168 S., 36 Euro). – Eine spannende Spionagegeschichte zur Zeit Elisabeth I. im 16. Jahrhundert. Ideal für Winterabende auf dem Sofa.
„München“
von Robert Harris (Heyne, 431 Seiten, 22 Euro). – War es so, als die Sudetenkrise 1938 die Welt erschütterte? Rasanter historischer Thriller von Harris, der mit „Vaterland“berühmt wurde.
„Alle Toten fliegen hoch“
von Joachim Meyerhoff (KiWi, 321 Seiten, 9,99 Euro). – Der Sohn eines Psychiatriedirektors erzählt aus seiner Jugend – zwischen tieftraurig und hochkomisch.
„Herz auf Eis“
von Isabelle Autissier (mare, 224 S., 22 Euro). – Ein Pärchen umsegelt die Welt, strandet auf einer unbewohnten Insel und kämpft ums nackte Überleben – nur etwas für starke Nerven.
„Corruption“
von Don Winslow (Droemer, 544 Seiten, 22,99 Euro). – Niemand leuchtet menschliche Grauzonen wärmer aus als Don Winslow. Vermutlich der beste PolizeiRoman überhaupt.
„In welcher Sprache träume ich“
von Elena Lappin (Kiepenheuer & Witsch, 352 Seiten, 23 Euro). – Ein sehr einfühlsamer Roman über Fragen zu Heimat, Identität, Judentum und Sprache.
„Tschick“
von Wolfgang Herrndorf (Rowohlt, 8,99 Euro). – Ein Abenteuerroman über die Freundschaft eines 14-Jährigen aus bürgerlichen Verhältnissen mit einem Oungen Spätaussiedler. Genial!
Sachbuch „Die Gemäldegalerie Oldenburg“
herausgegeben von Sebastian Dohe, Malve Anna Falk und Rainer Stamm (Michael Imhof Verlag, 528 S., 69 Euro). – Das Ergebnis einer detektivschen Fleißarbeit.
„Der Anglizismen-Index 2017“,
herausgegeben vom Verein Deutsche Sprache (IFB-Verlag, 306 S., 16 Euro). – Sie möchten Denglisch vermeiden? Dann ist dies das richtige Buch – auch als Geschenk.
„Kann man da noch was machen?“
von Laura Gehlhaar (Heyne, 252 Seiten, 9,99 Euro). – Die Rollstuhlfahrerin erzählt mit viel Biss und Selbstironie Geschichten aus ihrem Alltag. Sehr unterhaltsam.
„By a Lady. Das Leben der Jane Austen“,
von Rebecca Ehrenwirth und Nina Lieke (Lambert Schneider, 223 Seiten, 24,95 Euro). – Ein Muss für Fans der großen Dame der englischen Literatur.
„American War“
von Omar El Akkad (S. Fischer, 448 S., 24 Euro). – Ich habe seit Jahren kein sachlicheres Buch gelesen als diesen Roman über den nächsten US-Bürgerkrieg. Was für ein Spiegel unserer Zeit!
„Die coolsten Autos der Welt“
von Clive Gifford (Ravensburger Buchverlag, 80 Seiten, 14,99 Euro). – Absolutes Muss für Autofans – viele Fragen und Antworten zu PS-Boliden und Motorsport.
„Inside Islam > was in Deutschlands Moscheen gepredigt wird“
von Constantin Schreiber (Econ Verlag, 18 Euro). – Der Autor besuchte Freitagspredigten in deutschen Moscheen. Gründlich!
Bildband „Die Weser von oben“
herausgegeben von der Nordwest-Zeitung (150 S., 9,80 Euro). – Schöne Bilder aus der Vogelperspektive zwischen Hann. Münden und Nordsee. Zum Sattsehen und Wegträumen.
„Systemfehler“,
herausgegeben von Martin Sonntag (Lappan Verlag, 192 Seiten, 18 Euro). – 50 Zeichnern ist der Geduldsfaden gerissen. Eher zynisch widmen sie sich in Cartoons der Weltlage.
„Imagine“
von Erik Johansson (Bokforlaget Max Strom, Englisch, 112 S., 22,99 Euro). – Der Photoshop-Künstler aus Schweden schafft surreale Traumwelten. Staunen ist beim Schmökern garantiert.
„Das Gesicht hinter dem Marmor“
von Evi Sarantea (Edition Kentavaros, 132 Seiten, 95 Abb., 24,80 Euro). – Antike mal anders: In diesem Band wirken die alten Griechen wie aus dem 21. Jahrhundert.
„Das Tagebuch der Anne Frank: Graphic Diary“
von Ari Folman und David Polonsky (S. Fischer, 160 S., 20 Euro). – Ein wichtiges, aber etwas angestaubtes Dokument, übersetzt in eine zeitgemäße Bildsprache.
„Die Stadt der Träumenden Bücher (Comic=: Band 1: Buchhaim“
von Walter Moers und Florian Biege (Knaus, 112 Seiten, 25 Euro). – Wunderbare Illustrationen einer geheimnisvollen Welt.
„Deutschland: ?orträt eines faszinierenden Landes“
(Kunth Bildbände, 29,90 Euro). – Einmal Puer durchs Land: Berühmte Bauten, sehenswerte Kleinstädte und ländliche Idyllen. Gut!
Flop „Ein Bulle im Zug“
von Franz Dobler (Klett/Cotta/Tropen, 347 S., 22 Euro). – Ein dienstunfähiger Kriminalhauptkommissar fährt mit dem Zug ziellos durchs Land. Preisgekrönt, aber tödlich langweilig.
„Schuld, die nicht vergeht“
von Kurt Schrimm (Heyne, 22 Euro). – Die Verfolgung letzter Nazi-Verbrecher ist zu wichtig, um sie mit eitler Selbstdarstellung zu verbinden, wie es der Jurist macht.
„Fifty Shades of Grey“
von E L James (Goldmann, 14,99 Euro).– Was manchen Lesern Lust bereitet, ist für andere Quälerei. Für Liebhaber guter Literatur nur bei Hang zum Masochismus zu ertragen.
„Nichts als die Nacht“
von John Williams (dtv, 157 Seiten, 18 Euro). – Das Debüt des US-Autors von 1948 liegt nun auch auf Deutsch vor. Nur erträglich, wenn man die späteren, grandiosen Romane kennt.
„Der Sympathisant“
von Viet Thanh Nguyen (Blessing, 528 Seiten, 24,99 Euro). – Spionage, Vietnamkrieg, Pulitzerpreis. Klingt gut, klappt bei mir aber nicht. Ich komme nicht rein, bin dreimal gescheitert.
„Das Frostmädchen“
von Stefanie Lasthaus (Heyne, 399 S., 12,99 Euro). – Cover und Klappentext versprechen eine tolle Fantasystory. Leider ist die Handlung wirr, die Charaktere bleiben blass, schade.
„Schneefall“
(von Michael Peinkofer, Bastei Lübbe, 9,99 Euro). – Autor Peter Fall hat eine Schaffenskrise. Als ihn sein Verleger in die Berge schickt, um dort weiterzuschreiben, passiert ein Mord. Geht so!