Apotheker finden keine Nachfolger
Immer weitere Wege für Patienten im Nordwesten
Der Bedarf nach Pharmazeuten auf dem Land wird immer größer. Großstädte sind für Berufseinsteiger attraktiver.
HANNOVER/OLDENBURG – Die Zahl der Apotheken in Niedersachsen ist in den letzten Jahren spürbar gesunken. Heute gibt es noch 1942 Apotheken im Land, acht Prozent weniger als 2009. Vor allem im Nordwesten des Landes finden selbstständige Apothekeninhaber häufig keinen Nachfolger. „Es gibt keinen Fachkräftemangel, aber teilweise ein Verteilungsproblem“, sagte die Präsidentin der Apothekerkammer Niedersachsen, Magdalene Linz. „Wie bei den Ärzten gehen die jungen Kolleginnen und Kollegen lieber in die Groß- und Mittelstädte als auf das platte Land.“Auch auf dem Land könne man sich erfolgreich eine Existenz aufbauen.
Wegen der größeren Entfernungen zwischen den einzelnen Apotheken müssen die Besitzer in Ostfriesland oder im Emsland besonders viele Botendienste organisieren. „Bisher versorgen die Apotheken die Patienten ohne zusätzliche Kosten zu Hause und bringen die Medikamente bis ans Krankenbett“, betonte Linz. Einige Kollegen hätten zwei Einsatzfahrzeuge, ihre Kuriere legten 50 000 Kilometer jährlich zurück.
Das Apotheken-Sterben sei beileibe kein ländliches Phänomen, erläutert die Bezirksapothekerin Dr. Gabriele Röscheisen-Pfeifer (Oldenburg). Allein in der Großstadt Oldenburg sind in den vergangenen zwei Jahren vier Apotheken geschlossen worden. 46 Apotheken gibt es noch in der Stadt. In Niedersachsen sind in den vergangenen acht Jahren 340 Apotheken geschlossen worden. Dem stehen 169 Apothekeneröffnungen gegenüber. In Ostfriesland gibt es insgesamt 16 Apotheken-Standorte weniger, in der Region Oldenburg/ Cloppenburg/Ammerland 13, in der Wesermarsch zwei.
Der Nordwesten
ist von den Apothekenschließungen unterschiedlich betroffen:
Ostfriesland
(Aurich, Emden, Friesland, Wilhelmshaven, WittmundG aber ohne Leer): Insgesamt H6 Standorte weniger seit 2IIJ (negative Eifferenz zwischen NeuerKffnungen und Schließungen).
Oldenburg
(Oldenburg, Ammerland, Cloppenburg, Eelmenhorst, Leer): H3 Standorte weniger.
Emsland
(Emsland, Graftschaft Bentheim): Insgesamt fünf Standorte weniger.
Osnabr9ck
(Vechta, Osnabrück): Insgesamt 23 Standorte weniger.
Wesermarsch:
weniger. Zwei Standorte
7brige Landesteile:
Region Hannover (minus 3H)G Region Verden (minus H4)G Region Hildesheim (minus HJ)G Region Goslar (minus H3)G Region GKttingen (minus 6)G Region Braunschweiug (minus L)G Region CelleFFallingbostel (minus L)G Region Lüneburg (minus M)G Region Rotenburg (minus H3)G Region HarburgFStade (plus 3).
Ende September
gab es HJ42 Apotheken in Niedersachsen. Eas ist der niedrigste Stand seit fast dreißig Jahren.