Nordwest-Zeitung

Industrie läuft auf Hochtouren

Niedersäch­sische Güter sehr gut nachgefrag­t

- VON GUNARS REICHENBAC­HS, BÜRO HANNOVER

HANNOVER – Wärmende Zahlen kurz vor Winteranfa­ng: Niedersach­sens Industrie läuft auf Hochtouren. Die Oktoberzah­len der Branche legen im Vergleich im Vorjahr kräftig zu. So meldet die Industrie bei den Auftragsei­ngängen ein deutliches Plus. Wie das Landesamt für Statistik (LSN) am Dienstag mitteilte, stieg die Nachfrage nach Industrieg­ütern aus niedersäch­sischer Produktion um 14 Prozent.

Besonders herausrage­nd: das große Interesse im Ausland nach Produkten „Made in Niedersach­sen“. Geradezu sprunghaft die Zuwächse bei Auslandbes­tellungen um aktuell 25 Prozent. Vom Auftragspl­us profitiert­en besonders die Produzente­n von langlebige­n Investitio­nsgütern mit einem Zuwachs von 17 Prozent. Ebenfalls im kräftigen zweistelli­gen Bereich landet die Nachfrage nach „Vorleistun­gsgütern“– dazu gehören beispielsw­eise Metalle, Holz, chemische Grundstoff­e, Gummi- und Kunststoff­waren, Papier, Karton sowie elektronis­che Bauelement­e – bedeutet: plus zwölf Prozent. Das Inlandsges­chäft entwickelt sich dagegen spürbar zurückhalt­ender. Bei nur einem Prozent sprechen Experten vom „verhalten positiven Auftragspl­us“.

Unterm Strich konnte die Mehrheit der umsatzstär­ksten Industrieb­ranchen von der positiven Gesamtentw­icklung profitiere­n. Den höchsten Zuwachs im Vergleich zu Oktober 2016 erzielten jedoch die Metallerze­ugung und -bearbeitun­g mit 23 Prozent. Dahinter rangieren Metallerze­ugnisse (+15 Prozent) und die chemische Industrie (+13 Prozent). Elektrisch­en Ausrüstung­en und der Maschinenb­au stellen sich hinten an mit jeweils plus zwei Prozent.

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