Pilot starb bei Flugzeugabsturz – Grund völlig unklar
Wrack 20 Kilometer vom vermuteten Unfallort entfernt entdeckt – 400 Retter im Einsatz
HAMELN – Der Absturz eines Kleinflugzeugs in der Nähe von Hameln gibt Experten Rätsel auf. Der 78 Jahre alte Pilot starb bei dem Unfall. Rund 400 Retter suchten über einen Tag lang nach dem Flugzeug, nachdem es vom Radar verschwunden und der Funkkontakt zu dem Piloten abgebrochen war. Ein Jagdpächter entdeckte das Wrack am Samstag schließlich, aber rund 20 Kilometer vom vermuteten Absturzort entfernt in einem Waldgebiet am Ithkopf bei Coppenbrügge. Warum der Flieger abstürzte, ist bisher völlig unklar.
Am Sonntag begannen die Vorbereitungen, um das Flugzeug aus dem unwegsamen Gelände zu bergen. „Mitarbeiter der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung sind vor Ort und haben die Ermittlungen übernommen“, sagte Polizeisprecher Benjamin Schönewald.
Der Pilot war am Freitag um 12.15 Uhr in OsnabrückAtterheide gestartet, etwa eine Stunde später wollte er in Braunschweig ankommen. Kurz vor 13 Uhr brach aber der Funkkontakt zum Piloten ab, und das Flugzeug verschwand dann vom Radar der Fluglotsen.
Kurz darauf startete eine umfangreiche Suchaktion von Feuerwehr, Technischem Hilfswerk, Rettungsdienst und Polizei. Allein am Samstag waren rund 400 Einsatzkräfte im Einsatz. Auch drei Hubschrauber waren beteiligt, darunter zwei von der Bundeswehr.
Die Polizei sagte, die Suchbedingungen in den schneebedeckten Waldgebieten seien schwierig gewesen. In dem schwer zugänglichen Gelände waren auch Suchhunde im Einsatz. Die mögliche Absturzstelle wurde zunächst am Süntel-Höhenzug im Weserbergland vermutet, dann auch im Naturschutzgebiet Schweineberg unweit der Bundesstraße 217.
Die Arbeit der Bodensuchkräfte war am Freitag zunächst gegen Mitternacht abgebrochen worden, Ortungsversuche liefen aber noch bis tief in die Nacht. Ein Spezialteam aus Nordrhein-Westfalen hatte außerdem vergeblich versucht, das Handy des Piloten anzupeilen.