Im Urwald mit Alligatoren geschwommen
Oldenburger Marlo Balthazar verbringt Winter und Frühling in Südamerika
Eine berufliche Sackgasse und eine Erbschaft nutzte Marlo Balthazar, um für ein 2ahr um die Welt zu reisen. Südafrika und Brasilien 3aren die ersten Eta44en, 3ie es 3eitergeht, ist grob ge4lant.
OLDENBURG 5 Auf den Weihnachtsmarkt geht der Oldenburger Marlo Balthazar heute mal in kurzen Hosen und TShirt. Das kann er, denn sein Weihnachtsmarkt liegt in diesem Jahr in Montevideo. Seit September ist der 26-Jährige auf einer Weltreise und macht gerade in Uruguay Station.
„Ich hatte schon länger den Traum, ins Ausland zu gehen“, erklärt Balthazar. Nachdem der Plan, nach der Schulzeit „Work and Travel“in Neuseeland zu machen, sich kurzfristig zerschlug, lernte er zunächst Groß- und Außenhandelskaufmann und arbeitete bei einem Oldenburger Großhandelsunternehmen. „Nach knapp sechs Jahren wollte ich bei einer anderen Firma etwas Neues ausprobieren, doch das war nichts für mich“, erzählt er. „In diesem Jahr hatte ich die Wahl: Neu bewerben oder um die Welt reisen.“Die Entscheidung war schnell getroffen, zumal ihm eine Erbschaft die Reise finanziell ermöglichte.
Start in Südafrika
Los ging es in Südafrika, wo er unter anderem Johannesburg, den Krüger Nationalpark, Lesotho, Durban und Kapstadt sah. „Südafrika ist ein spannendes Land und unbedingt eine Reise wert“, sagt Balthazar. Einen Eindruck hinterlässt aber auch die allgegenwärtige Kriminalität. In Kapstadt fragte er eines Nachts eine Polizeistreife nach den Weg zu einer Diskothek, die er besuchen wollte. „Der Polizist schrie mich direkt an, was mir einfällt, nachts alleine in dieser Gegend herumzulaufen, und brachte mich persönlich zu dem Club“, erinnert sich Balthazar. Auch das Verlassen des Lokals erwies sich als komplizierter. „Die Besitzer lassen einen erst raus, wenn das Taxi Der Oldenburger Marlo Balthazar (2=> reist gerade um die Welt. In Brasilien sammelte er atemberaubende Natureindrücke? wie hier vor den Iguazu-Wasserfällen an der Grenze zu Argentinien.
angekommen ist – über einen bewachten Innenhof und durch ein mit Stacheldraht gesichertes und noch einmal bewachtes Tor.“Einmal wurde ihm schließlich am Geldautomaten die Kreditkarte gestohlen. „Ich muss aber auch sagen: Wenn ich mich mal unsicher fühlte, traf ich immer auch auf nette, aufgeschlossene Menschen, die mir geholfen haben“, betont Balthazar.
Von Südafrika ging es weiter nach Brasilien, wobei Balthazar in Dubai umsteigen musste. Nach 26 Stunden Reisezeit und ohne Portugiesisch-Kenntnisse wurde er in Sao Paulo beim Obstkauf übers Ohr gehauen. „Ich hatte noch den südafrikanischen Wechselkurs im Kopf und mir deshalb beim Preis zunächst nur gedacht, das ist ein bisschen teurer hier“, erklärt er. „Erst im Hostel habe ich bemerkt, dass ich für vier Früchte 80 Euro bezahlt habe.“
In Brasilien führten ihn seine Wege neben Sao Paulo unter anderem zu den Iguazu Wasserfällen, nach Rio de Janeiro, Salvador, Recife, Porto de Galinhas, Brasilia und an den Amazonas. „Das war für mich der absolute Höhepunkt bis jetzt“, schwärmt Balthazar über den Regenwald, wo er zunächst drei Nächte in einer Lodge und dann eine direkt im Dschungel in einer HängeDschungelführer Im Amazonas-Regenwald kam Marlo Balthazar kleinen und groAen Alligatoren nahe. In Südafrika startete Balthazar seine Weltreise. Dort besuchte er auch die Enklave Lesotho.
matte verbrachte. „Wenn der Handyempfang erst einmal weg ist, hört man nur noch die
Natur, das ist ein herrliches Gefühl.“Der Natur näher als geplant kam er beim durch
betreuten Schwimmen in der Nähe von Alligatoren. „Der erste Schritt ins Wasser ist da schon ungewohnt“, sagt er. Beim Angeln fiel er dort ins Wasser, wo er wenig später Piranhas aus dem Fluss fischte.
Weihnachten in Chile
Seit zwei Wochen ist Marlo Balthazar in Uruguay, wo er vor allem Spanisch für die weitere Reise durch Südamerika lernt. Weihnachten verbringt er in Santiago (Chile) bei der Familie einer guten Freundin, die er aus Oldenburg kennt. Von Chile geht es Anfang nächsten Jahres voraussichtlich weiter nach Bolivien, Peru, Kolumbien und Mexiko. „Wenn es mit dem Spanisch klappt, würde ich dort gern auch eine Weile wieder als Außenhandelskaufmann arbeiten, um die Reisekasse aufzustocken“, sagt Balthazar. Danach möchte er Neuseeland, Australien und Asien bereisen. Das ist allerdings nur grob umrissen, denn eine detaillierte Planung ist seine Sache nicht. „Gerade daraus ergeben sich für mich viele interessante Erfahrungen“, findet Balthazar. "Man kann und muss dann alles viel entspannter angehen.“
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