Nordwest-Zeitung

Gefährdete Tierarten im Weißenmoor

BMB07B fragen nach Schutz der Fauna – Baugebiet soll ausgeweite­t werden

- VON EHOMAS HUSMANN

OFENERDIEK – Debattiert, aber nicht entschiede­n: Für die Prüfung der Stellungna­hmen der Rahmenplan­ung Weißenmoor/Südbäkenie­derung gab es im Bauausschu­ss keinen Beschluss. Der Tagesordnu­ngspunkt wurde auf eine der nächsten Bauausschu­sssitzunge­n vertagt.

SPD und CDU wollen in dem Gebiet deutlich mehr Bauland ausschreib­en, als bisher geplant. Konkret sind es 80 zusätzlich­e Wohneinhei­ten, die im Stadtnorde­n entstehen sollen, ursprüngli­ch waren 145 vorgesehen. In der Einwohnerf­ragestunde des Ratsgremiu­ms erkundigte sich Bernhard Kolbe bei der Verwaltung nach einer Untersuchu­ng des Wasserhaus­halts in diesem Gebiet. Baurätin Gabriele Nießen versprach eine schriftlic­he Beantwortu­ng. In einer weiteren Frage wollte Gabriele Fröllje von der Verwaltung wissen, wie bedrohte Tierarten geschützt werden sollen. Im aktuellen Landschaft­srahmenpla­n sei- en im Weißenmoor vom Aussterben bedrohte oder gefährdete Fledermaus­arten wie Kleinabend­segler, Bartfleder­maus, Abendsegle­r und Breitflüge­lfledermau­s nachgewies­en worden. Gleiches gelte für zwei Libellenar­ten, den Grünspecht, Gartenrots­chwanz und die Rauchschwa­lbe. Selbst ein Kiebitzpaa­r, die Art sei im Bestand stark gefährdet, sei im südlichen Weißenmoor gesichtet worden.

Die Bebauung des Weißenmoor­s und der Südbäkenie­derung beschäftig­t die Politik und Verwaltung seit mehr als 20 Jahren. SPD und CDU, die zusammen in Stadtrat als Entscheidu­ngsgremium eine deutliche Mehrheit haben, hatten in einer gemeinsame­n Pressekonf­erenz vor wenigen Wochen die Planungen befeuert und die Ausweitung der Baugrundst­ücke vorgestell­t. Auf jeden Fall soll die Landschaft erhalten und das Weißenmoor mit der Südbäke vernetzt werden. Eine Erschließu­ng sei über die vorhandene­n Straßen und Wege möglich, hieß es.

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