Gefährdete Tierarten im Weißenmoor
BMB07B fragen nach Schutz der Fauna – Baugebiet soll ausgeweitet werden
OFENERDIEK – Debattiert, aber nicht entschieden: Für die Prüfung der Stellungnahmen der Rahmenplanung Weißenmoor/Südbäkeniederung gab es im Bauausschuss keinen Beschluss. Der Tagesordnungspunkt wurde auf eine der nächsten Bauausschusssitzungen vertagt.
SPD und CDU wollen in dem Gebiet deutlich mehr Bauland ausschreiben, als bisher geplant. Konkret sind es 80 zusätzliche Wohneinheiten, die im Stadtnorden entstehen sollen, ursprünglich waren 145 vorgesehen. In der Einwohnerfragestunde des Ratsgremiums erkundigte sich Bernhard Kolbe bei der Verwaltung nach einer Untersuchung des Wasserhaushalts in diesem Gebiet. Baurätin Gabriele Nießen versprach eine schriftliche Beantwortung. In einer weiteren Frage wollte Gabriele Fröllje von der Verwaltung wissen, wie bedrohte Tierarten geschützt werden sollen. Im aktuellen Landschaftsrahmenplan sei- en im Weißenmoor vom Aussterben bedrohte oder gefährdete Fledermausarten wie Kleinabendsegler, Bartfledermaus, Abendsegler und Breitflügelfledermaus nachgewiesen worden. Gleiches gelte für zwei Libellenarten, den Grünspecht, Gartenrotschwanz und die Rauchschwalbe. Selbst ein Kiebitzpaar, die Art sei im Bestand stark gefährdet, sei im südlichen Weißenmoor gesichtet worden.
Die Bebauung des Weißenmoors und der Südbäkeniederung beschäftigt die Politik und Verwaltung seit mehr als 20 Jahren. SPD und CDU, die zusammen in Stadtrat als Entscheidungsgremium eine deutliche Mehrheit haben, hatten in einer gemeinsamen Pressekonferenz vor wenigen Wochen die Planungen befeuert und die Ausweitung der Baugrundstücke vorgestellt. Auf jeden Fall soll die Landschaft erhalten und das Weißenmoor mit der Südbäke vernetzt werden. Eine Erschließung sei über die vorhandenen Straßen und Wege möglich, hieß es.