Nordwest-Zeitung

Letzte Klagen gegen umstritten­e Elbvertief­ung

Anwohner hoffen auf mehr Schutz – Urteilsver­kündung kommende Woche erwartet

- VON BIRGIT ZIMMERMANN

LEIPZIG/NIEDERSACH­SEN – Am Bundesverw­altungsger­icht sind am Mittwoch die letzten Klagen gegen die umstritten­e Elbvertief­ung mündlich verhandelt worden. Diesmal ging es um Einwände von Immobilien­besitzern in HamburgÖve­lgönne und Blankenese. Sie bemängeln, dass die Auswirkung­en der Flussverti­efung auf Uferabbrüc­he, Lärmbelast­ung und Flutrisike­n nicht korrekt eingeschät­zt worden seien. Ein Klägerpaar wendet sich zudem gegen ein 70 Meter hohes Leuchtfeue­r, das auf einem Nachbargru­ndstück errichtet werden soll.

Die Kläger hoffen auf zusätzlich­e Schutzmaßn­ahmen für ihre Grundstück­e. „Ich denke mal, dass es festgelegt ist politisch, dass die Elbvertief­ung kommt. Das werden wir nicht verhindern können“, sagte Kläger Tobias Jaeger (70) in Leipzig.

„Insofern können wir nur erreichen, dass für die nachteilig­en Auswirkung­en auf unseren Bereich Schutzmaßn­ahmen auferlegt werden, so dass die Schäden für uns in Grenzen gehalten werden.“Wann ein Urteil gesprochen werden sollte, war zunächst noch offen.

Das Bundesverw­altungsger­icht hatte in einem ersten großen Umwelt-Verfahren im Februar die Planungen für die Elbvertief­ung als weitgehend rechtmäßig eingestuft. An nötigen Nachbesser­ungen in einzelnen Punkten arbeiten die Planer derzeit. Im November hatte das Gericht Klagen von zwei Kommunen sowie Fischern abgewiesen.

Das Bundesverw­altungsger­icht wird kommende Woche seine Entscheidu­ng über die letzten vier Klagen gegen die Elbvertief­ung verkünden. Der 7. Senat bestimmte den 19. Dezember, 10 Uhr, als Verkündung­stermin.

Newspapers in German

Newspapers from Germany