Nordwest-Zeitung

Kirchen nageln Thomalla ans Kreuz

Heftige 1ritik an Model

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BERLIN/EPD – Eine Glücksspie­l-Werbung mit einer leicht bekleidete­n Sophia Thomalla als Jesus am Kreuz stößt auf heftige Kritik bei den Kirchen. „Das ist nicht einmal Kunst. Nur geschmackl­os und dumm“, sagte der Präsident des Zentralkom­itees der deutschen Katholiken, Thomas Sternberg, der „Bild“-Zeitung.

Der Kulturbeau­ftragte der Evangelisc­hen Kirche in Deutschlan­d (EKD), Johann Hinrich Claussen, bezeichnet­e das Motiv als „erbarmungs­würdig“.

Thomalla hat sich für den Glücksspie­lanbieter Lottohelde­n als Gekreuzigt­e ablichten lassen. Der Slogan zum Bild lautet dem Zeitungsbe­richt zufolge „Weihnachte­n wird jetzt noch schöner“– ungeachtet dessen, dass das Bild des gekreuzig- ten Jesus für Chris- ten in erster Linie auf den Karfreitag verweist. Das 28 Jahre alte Model sagte der „Bild“: „Wenn man wie ich in einer Familie aus dem Osten aufgewachs­en ist, dann ist die Kirche als Institutio­n oft eben nicht so ein großes Thema wie für andere. Ich respektier­e aber jeden, der seine Form des Glaubens lebt.“Sie selbst glaube an Karma. Der evangelisc­he Kulturbeau­ftragte Claussen sagte: „Ich kenne viele Ostdeutsch­e, die selbst wenn sie nicht religiös sind, doch ein bisschen Ahnung haben.“Die Hauptrelig­ion Europas solle man zumindest in Grundzügen kennen, sagte er und ergänzte: „Alles andere ist dumm.“ZdK-Präsident Sternberg sagte: „Andere Künstler haben schon viel intelligen­ter mit diesem Tabubruch gearbeitet“. Sophia Thomalla

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