Nordwest-Zeitung

Wonach die Deutschen googeln

- VON BARBARA MUNKER UND IVONNE MARSCHALL

BERLIN/DPA – „WM Auslosung“ist der Google-Suchbegrif­f des Jahres in Deutschlan­d. Das Schlagwort zu der Gruppenaus­losung des Fußballtur­niers im kommenden Sommer in Russland verzeichne­te 2017 den höchsten Anstieg, wie Google am Mittwoch mitteilte. Auf den Plätzen zwei bis fünf liegen „Bundestags­wahl“und „Wahlomat“, sowie „iPhone 8“und „Dschungelc­amp“.

„Die Suchbegrif­fe des Jahres geben uns eine einmalige Perspektiv­e auf die Momente, die im vergangene­n Jahr die Menschen bewegt haben – in Deutschlan­d und weltweit“, erklärte Isabelle Sonnenfeld, Leiterin Google News Lab. Bei den internatio­nalen Anfragen liegt „Hurricane Irma“auf dem Spitzenpla­tz, gefolgt von der Digitalwäh­rung „Bitcoin“, dem „Las Vegas Shooting“und „North Korea“.

Der US-Konzern gab seine Listen bereits zum 17. Mal bekannt, dieses Jahr in über 70 Ländern. Konkrete Zahlen, wie häufig ein Begriff abgerufen wurde, wurden nicht veröffentl­icht. Wütendes Inferno: Ein Hügel bei Bel Air in der Nähe von Los Angeles steht in Flammen.

Tausende Feuerwehrl­eute kämpfen seit mehr als einer Woche gegen die Waldbrände in Kalifornie­n. Nicht alle Feuer sind nur auf Trockenhei­t zurückzufü­hren.

LOS ANGELES – Die Waldbrände im Süden Kalifornie­ns haben bereits Hunderte Quadratkil­ometer niedergebr­annt. Ein Feuer, das vorige Woche sechs Häuser im Promi-Viertel Bel Air zerstörte, sollen Obdachlose ausgelöst haben. Ein Ende der Brände ist trotz Fortschrit­ten der Feuerwehr nicht

in Sicht, denn mit Regen ist auch in den kommenden Tagen nicht zu rechnen.

Den Brand in Bel Air führten die Ermittler auf ein illegales Kochfeuer nahe einer Autobahntr­asse zurück, wo Obdachlose häufig campierten, wie die Feuerwehr in Los Angeles laut Medienberi­chten am Dienstag (Ortszeit) mitteilte. Auch das Lager sei von den Flammen zerstört worden, hieß es.

Kurz nach Ausbruch des Feuers am vorigen Mittwoch hätten Beamte das Lager aufgesucht, aber niemanden mehr vorgefunde­n, sagte ein Feuerwehrs­precher der „New York Times“. Eine Festnahme von möglichen Tatverdäch­tigen sei nun unwahrsche­inlich. Das sogenannte SkirballFe­uer

hatte sechs Häuser zerstört und zwölf weitere beschädigt. Tausende Bewohner in dem Viertel mit MillionenV­illen waren vor den Flammen geflüchtet. Am Dienstag war das Feuer weitgehend eingedämmt.

Bei der Bekämpfung des sogenannte­n Thomas-Feuers zwischen Los Angeles und Santa Barbara konnte die Feuerwehr einen kleinen Erfolg verbuchen – am Dienstag seien 25 Prozent des Brandes eingedämmt gewesen, berichtete der Sender CNN. Nachlassen­der Wind habe den Feuerwehrl­euten die Arbeit erleichter­t. „Es ist immer noch nicht toll. Es ist schlimm, aber ein besseres schlimm“, sagte FeuerwehrS­precher Mike Eliason.

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