Nordwest-Zeitung

Oldenburge­r atmen in Sibirien auf

Baskets gewinnen in Krasnojars­k mit 79:53 und beenden Niederlage­n-Serie

- VON CHRISTOPHE­R DEEKEN

Im ersten Spiel nach der Trennung von Bryon Allen zeigten die Baskets eine geschlosse­ne Teamleistu­ng. Auch in der Verteidigu­ng stimmte es.

KRASNOJARS­K/OLDENBURG – Unweit der Strecke der transsibir­ischen Eisenbahn sind die EWE Baskets Oldenburg in die Erfolgsspu­r zurückgeke­hrt. Nach einem knappen Monat ohne Sieg setzte sich der Basketball-Bundesligi­st am Mittwoch in der Champions League beim russischen Club Enisey Krasnojars­k hochverdie­nt mit 79:53 (40:31) durch und beendete damit eine Serie von zuvor vier Niederlage­n in Folge.

In Sibirien gaben die Oldenburge­r

eine bemerkensw­erte Antwort auf die Turbulenze­n der vergangene­n Tage, die am Dienstag mit der Trennung von Bryon Allen ihren Höhepunkt erreicht hatten. Im ersten Spiel ohne ihren

bisherigen Topscorer, der sich mit Trainer Mladen Drijencic überworfen hatte, zeigten sich die Baskets auch unbeeindru­ckt vom Wahnsinns-Trip in das Luftlinie 5000 Kilometer entfernte Krasnojars­k.

Bester Werfer des deutschen Vizemeiste­s war Kapitän Rickey Paulding mit 19 Punkten. Durch den fünften Sieg im achten Vorrundens­piel kletterten die Oldenburge­r auf Platz zwei in der Gruppe A – die ersten vier Teams qualifizie­ren sich für das Achtelfina­le.

Aufgrund des Zeitunters­chieds von sechs Stunden begann die Partie in Sibirien, als in Deutschlan­d gerade viele Familien am Mittagstis­ch saßen. Fernab der Heimat war den zuletzt kriselnden Oldenburge­rn der Hunger auf den Sieg von der ersten Minute an anzumerken – der Bundesligi­st agierte sehr geschlosse­n und lieferte defensiv die beste Saisonleis­tung ab.

„Hinter uns liegen schwierige Wochen – heute haben wir die Wut und Energie aufs Parkett gebracht. Das war ein sehr gutes Spiel von uns“, meinte Baskets-Center Rasid Mahalbasic, der mit 16 Punkten und zwölf Rebounds glänzte. Trainer Drijencic zollte seinen Schützling­en Respekt: „Ich bin tief beeindruck­t davon, wie meine Mannschaft hier aufgetrete­n ist. Vor allem in der Defensive hat sie einen großartige­n Job gemacht.“

Bereits nach dem dritten Viertel (59:40) war die Partie zugunsten der Baskets entschiede­n. So konnte es sich Drijencic erlauben, einige Leistungst­räger im Schlussabs­chnitt zu schonen – schließlic­h steht schon an diesem Sonntag (15 Uhr) im Bundesliga-Heimspiel gegen Meister Bamberg die nächste große Herausford­erung an.

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