Nordwest-Zeitung

HSV fehlen Punkte und Zuschauer

Hamburger schlagen Alarm – Pleite gegen Frankfurt vor Minus-Kulisse

- VON PEER LASSE KORFF

HAMBURG – Markus Gisdol war noch immer schwer frustriert. „Wir spielen gefühlt besser als letztes Jahr, aber wir fahren nicht mehr Punkte ein“, sagte der Trainer des Fußball-Bundesligi­sten Hamburger SV am Tag nach dem besorgnise­rregenden 1:2 (1:2) gegen Eintracht Frankfurt. Der HSV steckt kurz vor Weihnachte­n wieder tief im Schlamasse­l.

Gisdol schlug nach der teils mangelhaft­en Leistung Alarm – wenn auch in sachlichem Tonfall. Die Lage sei „gefährfurt-Spiel, lich“, sagte der 48-Jährige, „wir müssen unbedingt konsequent­er agieren.“Schon an diese Freitag (20.30 Uhr/ ZDF) im letzten HSV-Spiel dieses Jahres bei Borussia Mönchengla­dbach erwartet er „mehr Gift“. Denn die bisherige Ausbeute von 15 Zählern ist die eines echten Abstiegska­ndidaten.

Von einem zeitweise „vogelwilde­n“Auftritt hatte Clubboss Heribert Bruchhagen nach der Partie gegen seinen Ex-Club Frankfurt gesprochen. „Die Konkurrenz punktet, uns ist das in den letzten beiden Heimspiele­n nicht ausreichen­d gelungen“, sagte Sportdirek­tor Jens Todt, der in Kooperatio­n mit dem Trainer weiter keinen nachhaltig­en Aufschwung erreicht hat. Nur 1,18 Punkte pro Spiel holt der HSV im Schnitt unter Gisdol – und damit weniger als mit Gisdols Vorgänger Bruno Labbadia (1,20).

Das drückt sich auch immer mehr in den sinkenden Zuschauerz­ahlen aus. 40983 Besucher sahen das Frank- das war der niedrigste Wert seit 2004. Sie sahen, wie der HSV nach starkem Start und dem Führungsto­r von Kyriakos Papadopoul­os (9. Minute) den Faden verlor. Die Treffer von Marius Wolf (16.) und Mijat Gacinovic (24.) schockten den HSV.

„Du kannst dir in der Bundesliga 20 Minuten in Unordnung oder fahrigem Spiel nicht erlauben“, sagte Gisdol: „Da erwarte ich auch, dass Spieler auf dem Platz die Verantwort­ung übernehmen und die Sache sortieren. Das hatten wir heute nicht.“

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