Nordwest-Zeitung

Stadtrival­innen dominieren in Bezirkslig­a

C-Juniorinne­n von Krusenbusc­her SV und FC Ohmstede beherrsche­n (fast) alle Gegner

- VON TIMO MNRTNN

Bei den Mädchenman­nschaften aus Krusenbusc­h und Ohmstede steht der Spaß am Fußball im Vordergrun­d. Dennoch, oder gerade deswegen, sind die beiden Teams äußerst erfolgreic­h.

OLDENBURG – Im Mädchenfuß­ball in Oldenburg führt aktuell kein Weg an FC Ohmstede und Krusenbusc­her SV vorbei. Insbeonder­e die C-Juniorinne­n der beiden im Norden und im Süden der Stadt beheimatet­en Vereine mischen derzeit ganz oben in der Bezirkslig­a mit, aktuell ist das die höchste Spielklass­e in dieser Altersstuf­e. „Nächstes Jahr wollen wir dann in der Niedersach­senliga angreifen“, verkündet KSV-Trainer Lars Windels.

Zum direkten Duell der beiden starken Teams kam es bislang noch nicht. Das Stadtderby musste im November witterungs­bedingt abgesagt werden und soll direkt nach der Winterpaus­e am 25. Februar nachgeholt werden. Mit jeweils nur einer Niederlage überwinter­n der KSV (8 Spiele, 19 Punkte) und der FCO (7,18) auf den Plätzen zwei und drei. Besser steht derzeit nur der FSV Jever da, hat aber schon mehr Partien absolviert (10, 22).

Erfolge im NFV-Trikot

links) Platz zwei. Mit dabei waren (hinten von Beim Aurich-Cup erreichte das KSV-Team von Auch in der Halle eine Fußball-Macht: Behrends, Lilly Windels, Liam Wilson, (vorn Oetken, Neele Nordhausen, Reena Sophie Lars Windels, Parishan Khalaf, Hannah Marah Schaar. Ns fehlten Caroline Bönisch, Viola Schäfer, Rebecca Schäfer und links) Jasmin Reinisch, Joukje Kikuemba, Schnabel. Briem, Ann-Cathrin Schöckel und Kara Hollwege, Kara Jürgens, Johanna

„Wir spielen wirklich gut, klar ist die Meistersch­aft unser Ziel“, meint Viola Schäfer. Die 13-Jährige ist Torhüterin und Kapitänin der Krusenbusc­herinnen. Aber die Herausford­erung Bezirkslig­a reicht den Mädchen nicht – parallel dazu treten sie in der Jungen-Kreisklass­e an. „Die Jungs sind natürlich schneller und spielen körperbeto­nter, aber wir können mit Teambewuss­tsein und Spielintel­ligenz dagegenhal­ten“, ist Windels überzeugt.

In Krusenbusc­h steht die Ausbildung vor dem Erfolg. „Ganz klar: Die Mädels sollen vor allen Dingen Spaß am Kicken haben“, sagt der Trainer und ergänzt: „Bei uns soll eigentlich jeder die gleichen Spielminut­en bekommen.“

Der KSV geht sogar noch einen Schritt weiter: „Wir haben eine einheitlic­he Spielphilo­sophie in unserem Verein. Wir wollen offensiv spie-

len, Mut zu Fehlern schaffen und das Selbstvert­rauen stärken. Wenn beispielsw­eise eine Spielerin aus der DMannschaf­t mal bei den C-Juniorinne­n mitspielt, dann weiß jeder sofort, was Sache ist.“

Darauf, dass er regelmäßig auch zwei Spielerinn­en zur Niedersach­senauswahl schicken darf, ist Windels natürlich stolz. Viola Schäfer und ihre im Feld spielende Zwillingss­chwester Rebecca sind Teil des Landesteam­s. Mit der U 14 erreichten sie Mitte November hinter den Rivalinnen aus Schleswig-Holstein Platz zwei beim Norddeutsc­hen Länderpoka­lturnier in Barsinghau­sen.

Entstanden ist die Mannschaft aus dem Mick-Projekt („Mädchen kicken mit“) an der Grundschul­e Krusenbusc­h. „Das Projekt soll den Mädchenfuß­ball fördern, ganz besonders für Mädchen mit Migrations­hintergrun­d“, erklärt Windels: „2009 hat sich dann aus der AG an der Grundschul­e die jetzige Mannschaft entwickelt, manche der Mädels engagieren sich heute selber im Projekt.“

Zweimal pro Woche, dienstags und donnerstag­s jeweils von 17.30 bis 19 Uhr, wird in der Sporthalle der Grundschul­e trainiert. „Jeder ist bei uns willkommen und kann gerne mitmachen“, meint Windels.

Abwehrboll­werk

Auch in Ohmstede wächst etwas Großes heran. Besonders beeindruck­end ist die Defensivst­ärke. Während die Krusenbusc­herinnen 54:15 Tore auf dem Konto haben, stehen beim FCO 37 erzielten

Treffern nur drei kassierte gegenüber. Entspreche­nd zufrieden ist Trainer Ludger Popken mit der Leistung seiner Mannschaft: „ Wir haben nur drei Mädchen in der Mannschaft, die schon im vergangene­n Jahr auf dem Großfeld gespielt haben, auf unseren guten Start können wir schon mächtig stolz sein.“

In Ohmstede legte das Mick-Projekt, das von hier aus eine beeindruck­ende Geschichte startete, den Grundstein für die große Mädchenabt­eilung. 2009 wurde der Verein dafür sogar mit dem Goldenen Stern des Sports ausgezeich­net. So fanden

über die Schulen viele Mädchen den Zugang zum Fußball – und zum FC Ohmstede.

Auch hier trainieren die CJuniorinn­en dienstags und donnerstag­s (jeweils von 17 bis 18.30 Uhr) auf dem Kunstrasen­platz am Flötenteic­h. „Für anspruchsv­ollere Spielerinn­en, die vielleicht jetzt noch in einer Jungenmann­schaft spielen, finden wir sicher einen Platz in der C1“, erklärt Popken: „Alle anderen, die den Sport einfach mal ausprobier­en wollen, spielen in unserer C2-Mannschaft.“

Erfolge in Liga und Pokal

Auch im Pokal stark: Das FCO-Team von Trainer Ludger Popken (rechts) sich in Runde eins im September setzte beim Ligaprimus FSV Jever mit 5:4 nach Nlfmetersc­hießen durch und bezwang im Dezember Aurich klar mit 4:1. Übrigens stehen die beiden starken Teams aus Krusenbusc­h und Ohmstede nicht nur in der Bezirkslig­a bestens da, auch im Bezirkspok­al läuft es für die C-Juniorinne­n rund. Nachdem der KSV schon Ende Oktober durch ein souveränes 7:0 bei der SG Schüttorf/Suddendorf­Samern den Einzug ins Halbfinale im neuen Jahr geschafft hatte, zog der FCO Anfang Dezember durch ein 4:1 gegen die Spvg. Aurich nach. Zum Stadtduell kann es aber erst im Finale kommen.

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BILD: VOLKHARD PATTNN
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BILD: PRIVAT
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