Nordwest-Zeitung

Seine Naturfotos lassen niemanden kalt

Fotograf Francis Pérez kommt zur Eröffnung der „World Press Photo“nach Oldenburg

- VON OLIVE? SCHMLB

Das Motiv zeigt eine Schildkröt­e im Fischernet­z. Es kontrastie­rt zugleich Schönheit und Ausbeutung der Natur.

OL:;N5URG – Francis Pérez’ Bilder sind so fasziniere­nd wie schonungsl­os. Motive aus der Natur haben es ihm angetan, wobei sie selten die Umgebung in ihrer Natürlichk­eit abbilden, sondern oft und vor allem den Einfluss des Menschen darauf dokumentie­ren.

Zur Eröffnung der „World Press Photo“-Ausstellun­g (17. Februar bis 11. März 2018) wird Pérez nach Oldenburg kommen. „Wir sind sehr glücklich, nach Mads Nissen und Warren Richardson erneut einen herausrage­nden Fotografen und Preisträge­r bei uns begrüßen zu dürfen“, betont Claus Spitzer-Ewersmann, Initiator der Ausstellun­g im Landesmuse­um für Kunst und Kulturgesc­hichte.

Für seine Profession reist der spanische Naturfotog­raf das Jahr über durch die Welt. Seine berühmtest­e Aufnahme gelang ihm allerdings direkt vor seiner Heimatinse­l Teneriffa. Sie zeigt eine Meeresschi­ldkröte, die sich in einem Fischernet­z verfangen hat. Mnterwasse­rfotograf Francis POrez (links) gelang die Aufnahme @or Ceneriffa. Der Spanier wird zur Ausstellun­gseröffnun­g nach Oldenburg kommen.

Mit diesem Bild traf Francis Pérez nicht nur die Wettbewerb­sjury der „World Press Photo“ins Herz. Es beeindruck­t und verstört durch den Kontrast zwischen der vermeintli­chen Schönheit und dem Schrecken über das Schicksal des Tieres. „Ich

möchte daran erinnern, dass Meeresschi­ldkröten in den letzten 150 Jahren an den Rand der Ausrottung gebracht wurden“, schilderte der leidenscha­ftliche Unterwasse­rfotograf seinen Beweggrund.

Die Organisato­ren haben das Foto nach intensiver Diskussion zum Ausstellun­gsmotiv für Oldenburg ausgewählt. An der Dramatik in der Bildaussag­e besteht kein Zweifel. „Wir leben auf einem Planeten, der hauptsächl­ich aus Wasser besteht“, sagt der auf den Kanaren geborene Fotograf. „Unser Leben, unsere Wälder und unsere Luft hängen von unseren Ozeanen ab. Ein toter Ozean bedeutet einen toten Planeten.“

Die Schau der weltbesten Pressefoto­grafien war 2016 erstmals in Oldenburg zu sehen. Von Amsterdam ausgehend macht die „WPP“in rund 100 Städten rund um die Erde Station, darunter in Metropolen wie Tokio, Sydney oder Washington. Zur Ausstellun­g in Oldenburg kamen 2016 und 2017 mehr als 30 000 Besucher.

Außer Francis Pérez werden weitere renommiert­e Fotografen zu Gast sein. Eine Übersicht sowie Details zu den Veranstalt­ungen und zur Ausstellun­g finden sich im Programmhe­ft, das Mitte Januar erscheinen und auch online abrufbar sein wird.

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BILD: F?ANCIS PP?EB

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