Nordwest-Zeitung

FIEG IN RUSSLAND MACHT BASKETS MUT

1eam zeigt Geschlosse­nheit – Schüller mit Seitenhieb auf Allen – Jetzt kommt Bamberg

- VON CHRISTOPHE­R DEEKEN

OLDENBURG – Als die Basketball­er der EWE Baskets am frühen Donnerstag­nachmittag von ihrem Sibirien-Trip zurück in Oldenburg waren, setzten sich die Profis unverzügli­ch in ihre Autos und brausten vom Parkplatz des Clubcenter­s an der Maastricht­er Straße. „Ab nach Hause“, lautete das Motto von Rickey Paulding und Co. nach der Wahnsinns-Reise zum Champions-League-Spiel in Krasnojars­k.

Neben der Müdigkeit hatten Oldenburgs Korbjäger aber auch eine ordentlich­e Portion Zuversicht aus Russland mitgebrach­t. Der starke Wirkte befreit: Mickey McConnell

Auftritt beim überrasche­nd souveränen 79:53-Erfolg am Mittwoch nährte die Hoffnung des Bundesligi­sten, die Krisenstim­mung vertrieben zu haben. „Unser Team hat gezeigt, zu was es fähig ist“, kommentier­te Baskets-Geschäftsf­ührer Hermann Schüller den ersten Sieg nach zuvor vier Niederlage­n in Folge, bei dem der geschasste Bryon Allen zu keinem Zeitpunkt vermisst wurde. Im Gegenteil: Nach den Turbulenze­n um den eigenwilli­gen US-Amerikaner scheint die Mannschaft enger zusammenge­rückt zu sein, einige Akteure wie Spielmache­r Mickey McConnell wirkten regelrecht befreit.

„Ein Spieler reicht aus, um jedem einzelnen Spieler die Energie zu nehmen“, konnte sich Schüller einen Seitenhieb auf den ehemaligen Topscorer Allen nicht verkneifen. Allens Vertrag war am Dienstag aufgelöst worden, Auslöser war eine Verbalatta­cke gegen Trainer Mladen Drijencic.

Ob der Sieg in Krasnojars­k die Wende eingeleite­t hat, lässt sich noch nicht abschließe­nd beurteilen. Mehr Aufschluss wird da der kommende Sonntag geben, wenn die Baskets ab 15 Uhr den deutschen Meister Brose Bamberg in der großen EWE-Arena empfangen. Ein Sieg gegen das Starensemb­le aus Franken würde die schwierige­n vergangene­n Wochen endgültig vergessen machen. Doch das wird schwer genug: Bamberg besiegte am Donnerstag­abend den griechisch­en Spitzenclu­b Olympiakos Piräus in der Euroleague mit 67:65.

Oldenburgs Coach Drijencic gönnte seinen Schützling­en nach der Rückkehr aus Sibirien eine kleine Verschnauf­pause, erst an diesem Freitagabe­nd wird wieder trainiert. Mehr als 16 Stunden dauerte die Rückreise aus dem 5000 Kilometer entfernten Krasnojars­k, wo es auch die Zeitversch­iebung von sechs Stunden zu bewältigen galt. Um den Bio-Rhythmus möglichst wenig zu verändern, entschiede­n die Verantwort­lichen, sich in Russland an der deutschen Zeit zu orientiere­n. So nahm die Mannschaft nach dem Spiel in Krasnojars­k noch um 3 Uhr Nachts Ortszeit ein Abendessen zu sich, danach ging es zum Flughafen.

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BILD: REMMERS
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