VfL II plant nächsten Erfolg im eigenen Wohnzimmer
Drittliga-Team empfängt Reserve von Borussia Dortmund – Einsatz von Griet Prante fraglich
OLDENBURG – Noch tiefer in den Abstiegsschlamassel sind die Drittliga-Handballerinnen des VfL II vor einer Woche durch eine Niederlage bei der HSG Blomberg-Lippe II gerutscht. Zwei Punkte liegen die Oldenburgerinnen (6:14 Zähler) nach dem 20:24 im direkten Duell hinter den Ostwestfälinnen (8:12), die weiter den ersten Nicht-Abstiegsplatz belegen. An diesem Samstag (18.30 Uhr, Sporthalle Wechloy) hat die VfL-Reserve gegen Borussia Dortmund II die nächste schwere Aufgabe vor der Brust. Dennoch – oder gerade deswegen – will das Team von Trainer Andreas Lampe zu Hause ein Ausrufezeichen setzen.
Dass die eigene Halle dafür ein guter Ort ist, versteht sich in dieser Saison im Grunde
von selbst: Alle drei eingefahrenen Siege feierte die Lampe-Sieben im eigenen Wohnzimmer – wobei es eigentlich „in den eigenen Wohnzimmern“heißen müsste. Denn neben zwei Erfolgen in Wechloy gegen Wülfrath (30:21)
und Recklinghausen (31:22) holten die VfLerinnen einen in der Robert-Schumann-Halle an der Rebenstraße gegen Vechta (24:17).
„Komischerweise punkten wir auswärts in dieser Saison gar nicht, deswegen sind die Heimspiele umso wichtiger“, sagt Lampe mit Blick auf die Stärke in Heimspielen. „Es ist jetzt das Ende der Hinrunde, und wir haben nur sechs Punkte auf dem Konto. Wir müssen jetzt zeigen, dass wir zu Hause die Punkte einfahren“, erhöht er etwas den Druck auf seine Mannschaft.
Beim VfL II möchte man auch gar nicht so gern darüber nachdenken, wie die Situation bei einer weiteren Pleite aussehen würde. „Das könnte – gerade vor der kurzen Weihnachtspause – ein kleiner Knacks sein“, meint Lampe.
Dass die mit U-17-Europameisterinnen gespickte Mannschaft aus Dortmund (9:9 Punkte, 5. Platz) zum Beispiel gegen ein Spitzenteam wie die SG Menden/Sauerland deutlich gewann (38:25), aber vor einer Woche im Heimspiel gegen Abstiegskandidat SFN Vechta einen Zähler liegen ließ (29:29), überrascht Lampe weniger: „Diese Schwankungen kennen wir ja auch von uns selbst und findet man bei allen Juniorteams. Du weißt eigentlich nie, was auf dich zukommt“, sagt der Trainer des VfL II mit Blick auf mögliche Leistungsschwankungen wie personelle Verstärkungen aus den ersten Mannschaften.
In der wichtigen Partie dürfte es am frühen Samstagabend nicht überraschen, wenn bei den Oldenburgerinnen neben Ann-Kristin Roller und Jane Martens noch die eine oder andere weitere Bundesliga-Spielerin auf dem Feld steht. Lampe hält sich – auch in Bezug auf die Verletzung von Griet Prante, deren Einsatz aufgrund einer Innenbanddehnung fraglich ist, alle Möglichkeiten offen.