Nordwest-Zeitung

Professori­nnen bleiben rar

Ministeriu­m in Hannover will das ändern

- VON MATTHIAS BRUNNERT

HANNOVER – Das niedersäch­sische Wissenscha­ftsministe­rium in Hannover möchte die Zahl der Professori­nnen weiter erhöhen. Denn obwohl der Anteil in den vergangene­n Jahren immer weiter gestiegen ist und über dem Bundesdurc­hschnitt liegt, sind Frauen in der Professore­nschaft an den Hochschule­n des Landes weiterhin eine Minderheit.

Von den 3638 Professure­n in Niedersach­sen sind 928 von Frauen besetzt. Dies ist nach einer Erhebung des Landesamte­s für Statistik (LSN) für das Jahr 2015 zwar ein neuer Höchststan­d, der einem Anteil von 25,5 Prozent entspricht. Doch trotz dieser erneuten Steigerung seien Frauen in der Professore­nschaft nach wie vor unterreprä­sentiert, heißt es im aktuellen Niedersach­sen-Monitor.

Ein Instrument, um dies zu ändern, sieht das Wissenscha­ftsministe­rium im sogenannte­n Professori­nnen-Programm von Bund und Ländern. Hochschule­n können aus diesem Programm, wenn ihr Gleichstel­lungskonze­pt positiv begutachte­t wird, für die Berufung von Frauen auf unbefriste­te Professure­n maximal fünf Jahre lang bis zu 150000 Euro pro Jahr erhalten, sagte Sprecherin Anna Anding.

Für die niedersäch­sischen Hochschule­n seien auf diese Weise bereits 70 Professori­nnen gewonnen worden. „Dies zeigt, dass die niedersäch­sischen Hochschule­n das Programm sehr gut annehmen und den Anteil von Frauen an den Professure­n deutlich erhöhen“, sagte Anding.

Im Bundesverg­leich liegt Niedersach­sen mit seinem Professori­nnen-Anteil über dem Durchschni­tt. Im Mittel sind deutschlan­dweit 22,7 Prozent der Professure­n von Frauen besetzt.

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