Auch Stefan Luitz fällt für Olympia aus
25-Jähriger erleidet Kreuzbandriss – Felix Neureuther erfolgreich operiert
ALTA BADIA – Erst Felix Neureuther, nun Stefan Luitz: Innerhalb kürzester Zeit sind den deutschen Ski-Rennläufern gleich zwei der größten Medaillenhoffnungen für die Olympischen Spiele abhanden gekommen. Keine 48 Stunden nach dem Jubel über den Weltcupsieg von Josef Ferstl im Super-G von Gröden, machte sich der große Frust beim deutschen Team breit: Luitz erlitt beim Riesenslalom in Alta Badia einen Kreuzbandriss im linken Knie
und wird ebenso wie der am Freitag operierte Neureuther in Pyeongchang nicht starten.
Alpindirektor Wolfgang Maier war am Boden zerstört. „Das frustet schon extrem. Jedes Mal, wenn wir uns anstrengen, kriegen wir wieder einen drauf. Da fragt man sich schon, was tut man da eigentlich“, sagte er.
Neureuther hatte den Slalom in Levi gewonnen, Luitz in Beaver Creek sowie Val d’Isère mit den Rängen drei und zwei seine Ambitionen für Olympia unterstrichen.
Beinahe hätte es auch noch Viktoria Rebensburg erwischt. Die zweifache Saisonsiegerin stürzte beim zweiten Super-G im französischen Val d’Isère schwer, blieb aber unverletzt.
Sportlich war der Riesenslalom von Alta Badia aus deutscher Sicht nach neun Sekunden unwichtig geworden. Der Sieg von Marcel Hirscher, Alexander Schmid auf Rang 26 als bester Deutscher – alles egal. Luitz war mit Nummer eins auf die Gran-Risa-Piste gegangen, musste seine Fahrt aber nach nur vier Toren und ohne Sturz abbrechen.
Nach Angaben von Maier hatte Luitz das Gefühl gehabt, dass ihm das Knie „seitlich aufgeklappt“sei und er keinen Halt mehr verspürte. Eine MRT brachte die Diagnose.