Mannheim feiert neue Kunsthalle
Bundespräsident übergibt Schlüssel – Spektakuläre Architektur
MANNHEIM – Deutschlands derzeit größter Neubau eines Kunstmuseums steht in Mannheim. Ein 44 Tonnen schweres Geflecht aus Edelstahl spannt sich um die quadratische Fassade. Vor der rund 70 Millionen Euro teuren Mannheimer Kunsthalle erledigen Handwerker letzte Arbeiten, bevor Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier an diesem Montag zur Schlüsselübergabe anreist.
Unter dem Glasdach hängt bereits die Installation „Sefiroth“von Anselm Kiefer, mit fast drei Tonnen das schwerste Kunstwerk des Museums. In Mannheim wird die wohl
weltgrößte Privatsammlung von Kiefer-Werken zu besichtigen sein.
Doch noch sind viele Wände kahl. Nach Steinmeiers Besuch schließt die Kunsthalle wegen abschließender Innenarbeiten bis zum 1. Juni 2018. „Wir hätten wohl schon im Sommer nüchtern in den Blick nehmen müssen, dass eine Eröffnung am Jahresende nicht realistisch ist“, sagt Direktorin Ulrike Lorenz (54). Das sei im ersten Moment bitter. „Aber wir haben dieses Gebäude in zweieinhalb Jahren erstellt. Und wir sind im Budget.“
Der Neubau spielt auf die historische quadratische Stadtstruktur von Mannheim an. Wie Häuser um einen Marktplatz gruppieren sich sieben Ausstellungsräume um das Atrium. Eine lange Treppe mit breitem Betonrahmen führt in die erste Etage.