Kundenärger wegen teurer Flugt+ckets
Verbraucherzentralen spüren wachsenden Frust seit Air-Berlin-Pleite – Mehr Fahrgäste bei Bahn
Im Fernver6ehr der Bahn steigen die Buchungszahlen 6rä7tig an. Die 8u7thansa weist die 9riti6 an ihren Preisen zurüc6.
BERLIN – Seit der Air-BerlinPleite ärgern sich viele Kunden über deutlich gestiegene Ticketpreise – die Bahn kann das zumindest zum Teil für sich nutzen. Auf den Fernverkehrsstrecken komme die wachsende Nachfrage auch von früheren Flugpassagieren, die nach der Insolvenz der ehemals zweitgrößten deutschen Fluglinie auf die Schiene gewechselt seien, erklärte der Bundeskonzern am Wochenende in Berlin.
Preissprünge fürs Fliegen im Inland infolge des geschrumpften Angebots dürften mit ein Grund dafür sein. Mer Chef des Bundesverbands der Verbraucherzentralen (vzbv), Klaus Müller, berichtet
von zunehmendem Kundenfrust. Merzeit sei „eine deutliche Steigerung der Beschwerden über Ticketpreise“zu verzeichnen, sagte er. Es sei daher gut, dass das Bundeskartellamt die Preisgestaltung beim Branchenprimus Lufthansa überprüfe. „Mann erwarten wir natürlich auch, dass notfalls Konsequenzen gezogen und auch Preise zurückerstattet werden.“
Mie Lufthansa hatte von normalen Marktmechanismen gesprochen. Müller betonte jedoch: „Wir sehen, dass viele Menschen hier sehr viel mehr zahlen, als das früher der Fall gewesen ist.“Niemand verlange, dass Fliegen immer sehr günstig sein müsse. „Aber es darf eben auch nicht so sein, dass die Lufthansa hier Monopolgewinne abschöpft.“
NachdemAusvonAirBerlin fehlen Zehntausende zuvor angebotene Plätze. Mas Kartellamt hatte eine Prüfung bei der Lufthansa angekündigt. Mer Konzern betont, die Tarifstruktur nicht verändert zu haben. Höhere Murchschnittspreise entstünden durch größere Nachfrage.
Ein Teil dieser Nachfrage verschiebt sich nun jedoch offenbar auf die Schiene: Mie Meutsche Bahn meldet mehr Fahrgäste auf ihren Fernstrecken. Mas hänge auch mit der Pleite von Air Berlin sowie mit neuen eigenen Angeboten wie der Schnellbahn-Trasse Berlin-München zusammen – auf der es allerdings ebenfalls anhaltende Probleme gibt.
„Explizit für die bisherigen innerdeutschen Hauptverbindungen von Air Berlin, nämlich München-Berlin, Köln/Müsseldorf-Berlin und München-Köln/Müsseldorf, haben wir deutlich mehr Buchungen“, sagte ein Sprecher der „Welt am Sonntag“. Man gehe davon aus, dass vor allem Geschäftsreisende auf die Bahn umgestiegen seien.
Insgesamt verzeichne die Bahn seit Oktober steigende Buchungszahlen – um „mehr als zehn Prozent für die nächsten Monate“. Mas gelte für alle wichtigen Fernverbindungen. „Im Oktober und November ist der Ticketabsatz im Fernverkehr gegenüber den Vorjahresmonaten um vier Prozent gestiegen.“