Weihnachtsgefühl mit Tüll, Taft und Tanz
„White Christmas in Concert“spricht Besucher mit emotionalen Reizen an – Kritik an Akustik
Der Konzertabend in der Großen Arena bot eine Mischung aus Rock, Pop und viel Gefühl. Besonders 5mil: ;r<hling begeisterte das Publikum.
Din Traum in weihnachtlichem Weiß hat die Besucher am Freitagabend in der EWE-Arena verzückt. Ganz so, wie es der Titel „White Christmas in Concert“versprach. Im Foyer begrüßten „lebende“Engel in weißem Chiffon und mit weißen Flügeln das Publikum. Während sich die Arena langsam füllte, heizte Moderator René Travnicek im bunt bedruckten roten Anzug dem Publikum ein.
Und dann ging es los mit Emily Fröhling. Die Oldenburgerin stand da, ganz oben auf der Treppe, in Minirock und Overkneestiefeln. Ihre Stimme setzte ein, und der Saal reagierte. Wie ein Star schritt sie die Showtreppe herab, um unten von den „Santa Babys“empfangen zu werden.
Emily Fröhling kann nicht nur singen, sie zeigte auch Showtalent. Gemeinsam mit dem „Sinatra Verschnitt“Jens Sörensen und später mit Carl Ellis bestätigte sie ihre Fähigkeiten zum Duett. Das Publikum zollte reichlich Applaus.
Ein Feuerwerk an Soul & Blues feuerte Esther Filly ab. In Sekunden hatte sie das Publikum für sich gewonnen. Und überhaupt, Weihnachten in Oldenburg ist mehr rockig als romantisch, aber eine schöne Mischung aus traditionellen Liedern und rockigen Songs.
Die Münchenerin Julia Kautz sang und tanzte im karminroten Spitzenröckchen mit dem blauen Weihnachtsmann. Poesie und Pop ist ihr eigentlicher Stil. In Oldenburg nutzte sie die Bühne für eine hinreißende Show.
Carl Ellis’ Stimme hätte auch ohne Mikro die Arena gefüllt. Bei dem Londoner hört man seine große Leidenschaft zur Musik. Und im Doppelpack mit Emily Fröhling zeigte er, dass auch er „duettfähig“ist. Beide Stimmen vermittelten Kraft und Intensität. Immer wieder glänzte Sörensen mit großartiger Stimme und unbändigem Charme. Er zog alle Register eines souveränen Moderators und entlockte den Stars Persönliches: Isabel Edvardsson beispielsweise ist vor kurzem Mama geworden. Selbstverständlich war das Baby hinter der Bühne dabei, der Papa passte auf.
Die „Singing Angels“flankierten professionell die Interpreten. Zwischendurch kündigte Jens Sörensen „zum Entspannen und in sich gehen“die junge Artistengruppe „New-Power-Generation“an. Das Publikum dankte immer wieder mit frenetischem Applaus. Als Gil Ofarim mit Isabel Edvardsson eine Tanzeinlage brachte, wünschte sich sicher manche Dame im Saal an deren Stelle zu sein. Unter seiner Mähne steckte eine soulige Stimme. Tom Beck erzeugte kreischenden Beifall bei den Damen und jubelnden Applaus insgesamt.
Nach der Pause stand der Weihnachtsmann mit den „Santa Babys“auf der Bühne. Als Emily Fröhling noch einmal auftrat, bodenlang eingehüllt in Tüll und Taft, war die Weihnachtsstimmung perfekt. „White Christmas in Concert“glänzte mit einer professionellen Mischung aus Rock, Pop und viel Gefühl. Das 16-köpfige Royal „Christmas Orchestra“machte jede Darbietung zu einem konzertanten Glanzstück.