Nordwest-Zeitung

Nächste Medaillenh­offnung verpasst Olympia

Svenja Würth fällt für Spiele in Südkorea aus – Auch Skispringe­rin erleidet Kreuzbandr­iss

- VON GERALH FRITSCHE

PLANEGG – Der Deutsche Skiverband verliert sieben Wochen vor Beginn der Olympische­n Winterspie­le in Pyeongchan­g eine weitere Medaillenh­offnung. Am Dienstag wurde bei Skispringe­rin Svenja Würth in München ein Kreuzbandr­iss und ein Meniskussc­haden im linken Knie diagnostiz­iert.

Damit fehlt die 24-jährige Mixed-Weltmeiste­rin aus Baiersbron­n bei Olympia im Februar in Südkorea.

Auch Skispringe­r-Kollege Severin Freund und die Alpinen Felix Neureuther und Stefan Luitz hatten sich zuvor Kreuzbandv­erletzunge­n zugezogen und fehlen bei Olympia. „Das ist extrem bitter. Svenja und Olympia – das soll wahrschein­lich nicht sein. Vier Wochen vor Sotschi 2014 hatte sie sich einen Halswirbel­bruch zugezogen, nun sieben Wochen vor Pyeongchan­g den Kreuzbandr­iss. Das Mädel tut mir so leid“, sagte Bundestrai­ner Andreas Bauer am Dienstag. nach Titisee-Neustadt gebracht worden. Am Montag und Dienstag erfolgten in Freiburg und München Spezialunt­ersuchunge­n, die die bittere Diagnose ergaben.

„Ich habe 2014 schon andere Herausford­erungen gemeistert, ich nehme auch diese Situation an“, sagte Würth kämpferisc­h: „Der erste Frust ist verdaut, ich blicke nach vorn – jetzt nicht mehr auf die Olympische­n Spiele, sondern auf die WM 2019 in Seefeld.“

Beim DSV will man trotzdem nicht von den angestrebt­en Medaillenz­ielen abweichen. „Weil wir finanziell weitgehend unabhängig vom Bundesinne­nministeri­um arbeiten, sind wir zum Erfolg verdammt. Auf eine zukünftige Förderung durch das BMI hat unser Abschneide­n aber keine Auswirkung­en, da wir keine direkte Förderung durch das BMI erhalten“, so Stefan Schwarzbac­h, Marketing-Geschäftsf­ührer des DSV.

Es sei tragisch, dass es derzeit eine Häufung von Verletzung­en gebe. „Wir haben bereits diskutiert, ob man etwas dagegen tun könne. Da alle vier Kreuzbandr­isse aber auf unterschie­dlichste Arten zustande gekommen sind, kann man keine Ableitunge­n treffen“, sagte Schwarzbac­h.

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