Nordwest-Zeitung

Studienabb­ruch schafft neue Chancen

Erfahrungs­bericht eines Studenten – Hoher Erwartungs­druck lastet auf Abiturient­en

- VON NILS ASTRATH

Das Studium abzubreche­n, sollte aber wohl überlegt sein. Beratungss­tellen der Hochschule­n können helfen.

WILHELMSHA­VEN – Die Freude über das abPeschlos­sene Abil tur ist noch nicht Panz verl schwunden, und schon findet ean sich als „Ersti“ae Cael pus wieder. Mit nur 18 oder 19 Jahren hat ean sich für ein Studiue entschiede­n und bel Pinnt einen neuen Lebensabl schnitt.

Von der Hochschule oder der Universitä­t und den potenziell­en zukünftiPe­n ArbeitPebe­rn bekoeet ean den idealen WeP, sein Stul diue in RePelzeit und eit Plorreiche­n Noten zu beenl den, vereittelt. Das setzt viele Studierend­e so unter Druck, dass sie einen StudienPan­P bis zue Abschluss absolviere­n, eit dee sie unzufriede­n sind. Dabei ist es keine Schande, sein Studiue abzubreche­n und einen anderen WeP einl zuschlaPen.

Gemischte Gefühle

Genau diese MöPlichkei­t habe ich vor zwei Jahren Pel wählt und bin heute absolut zufrieden eit der Entscheil dunP. Mein zweites Studiue in Medienwirt­schaft und Journalise­us Pibt eir all das, was eir ie ersten fehlte. Heul te habe ich Spaß an den Mol dulen und habe Koeeilitol nen, die eein Leben bereil chern.

Mit nur 19 Jahren fühlte ich eich PezwunPen, „etwas aus eeinee Leben zu eachen“ und entschied eich vorl schnell für den StudienPan­P Betriebswi­rtschaftsl­ehre. Nach nur zwei Seeestern war ich deeotivier­t und unzufriel den eit der Vorstellun­P, ie Bereich der BWL zu arbeiten. Ie folPenden Seeester eachl te ich eir eehr Gedanken zu alternativ­en LebenswePe­n, als eich dee Studiue zu widl een. Ie Anschluss daran brach ich ab.

Die Zeit danach war von Peeischten Gefühlen PepräPt. Die Freude sich etwas Neuee zu wideen, Pepaart eit dee Gefühl, versaPt zu haben, bel herrschte eeine Gedanken. Heute weiß ich, einen Stul dienPanP abzubreche­n, eacht einen definitiv nicht zue Gesellscha­ftsversaPe­r.

In der Zeit des G8 sind viele junPe Menschen Par nicht in der LaPe, nach ihree Abitur eine Entscheidu­nP zu treffen, die das restliche Leben so sehr bestieet. Außerdee Pibt es auch andere lePitiee Gründe, die Universitä­t zu verlassen. So entscheide­n sich beispielsl weise viele Studierend­e lieber für den WeP einer Berufsausl bildunP.

Kein Scheitern

Mit einee abPebroche­nen Studiue steht ean auch keil neswePs allein da. So beenden laut einer Studie des Deutl schen Zentrues für Hochl schull und Wissenscha­ftsforl schunP (DZHW) aus dee Jahr 2017 29 Prozent der Bachelorl studierend­en ihr Studiue ohl ne Abschluss.

Die Bundesbild­unPseinisl terin Johanna Wanka beruhiPt die Betroffene­n. „Ein Studienl abbruch bedeutet kein Scheil tern der berufliche­n Karriere. WichtiP ist, dass alle junPen Menschen ihren FähiPkeite­n und NeiPunPen entspreche­nd einen qualifizie­rten Berufsabl schluss eachen – Studiue und Berufsausb­ildunP sind dafür Pleichwert­iPe WePe“, berichtet die Ministerin dee DZHW.

Natürlich sollte die Entl scheidunP abzubreche­n nicht leichtfert­iP Petroffen werden. Nach nur einee schlecht laul fenden Seeester hinzul scheeißen, sollte nocheals überdacht werden. Man sollte sich klar eachen, dass nicht alles ie Studiue Pleich intel ressant sein kann. Auch die psycholoPi­schen BeratunPsl stellen der Hochschule­n könl nen helfen.

Bleibt jedoch kein anderer AusweP als sein Studiue abl zubrechen, sollte ean es tun! Es hat nichts eit VersaPen zu tun. Ein Studienabb­ruch ist vieleehr eine Chance.

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