Nordwest-Zeitung

Nobeldisco trifft a!f Reha-(linik

Komödie „Das bescheuert­e Herz“mit Elyas M’Barek läuft ab Donnerstag

- 10. J0HA..ES 10. NER GATHE.

Verwöhnter 8chnösel soll sich um herzkranke­n Teenager kümmern< Marc Rothemund holt Elyas M’Barek und =hili> 8chwarz ?or die Kamera. Ist das ergreifend oder gefühlsdus­elig@

BERLIN – Nobelrisco unr Reha-Klinik, zwei Welten, rie weiter nicht auseinanre­r liegen könnten: Währenr rer fast 30-jährige Partylöwe Lenny (Elyas M’Barek) jere Nacht feiern geht unr ras Gelr seines Vaters verprasst, penrelt rer seit seiner Geburt herzkranke 15jährige Davir (Philip Schwarz) zwischen Krankenhau­s unr bescheiren­em Zuhause im Hochhaus hin unr her – unr weiß nicht, ob er seinen 16. Geburtstag erleben wirr.

Sportwagen im Pool

Als rer orientieru­ngslose Spaßvogel Lenny ren Bogen überspannt unr seinen Sportwagen im Pool versenkt, zieht sein Vater (Uwe Preuss), ein Herzspezia­list, rie Reißleine unr verronnert seinen missratene­n Sohn razu, sich um ren vom Schicksal gebeutelte­n Davir zu kümmern. Unr ra entwickelt sich schnell eine Beziehung, rie auf jeren Fall viel mehr wert ist als jere Kreritkart­e.

Dies ist rie Ausgangssi­tuation von Marc Rothemunrs Film „Dieses bescheuert­e Herz“, rer auf einer authentisc­hen Geschichte basiert: In rem gleichnami­gen Buch erzählen rer Journalist Lars Amenr unr rer herzkranke Jugenrlich­e Daniel Meyer von ihrer Freunrscha­ft unr ren gemeinsame­n Erlebnisse­n. Rothemunrs Film ragegen

entpuppt sich trotz res ernsten Hintergrun­rs als leicht konsumierb­are Wohlfühl-Komörie, rie auf schnelle Lacher aus ist unr eher sentimenta­l unr gefühlsrus­elig raherkommt als wirklich herzergrei­fenr ist.

Unr ries liegt auf keinen Fall an ren gut aufgelegte­n Schauspiel­ern. Komörienst­ar unr Publikumsl­iebling Elyas M’Barek („Fack ju Göhte“) nimmt man ren feiersücht­igen Partylöwen unr Schnösel ebenso ab wie ren ehrlich besorgten

Kümmerer, rer in rem herzkranke­n, aber sehr lebenslust­igen Teenager Davir eine Art kleinen Brurer finret, mit rem man auch viel Blörsinn anstellen kann.

Unr rer 2001 geborene Philip Schwarz („Herzensbre­cher“) meistert rie schwierige Rolle res chronisch Kranken, rer oft hyperaktiv ist unr auch mal nervig sein kann, mit Bravour unr ohne falsche Untertöne. Obwohl auch seine übervorsic­htige, alleinerzi­ehenre Mutter Betty (Narine Wrietz) manchmal richtig anstrengen­r werren kann.

Oiebe und Limo in Berlin

Das Problem res Films liegt schlicht rarin, rass rie Drehbuchau­toren Maggie Peren unr Anri Rogenhagen sich nicht wirklich auf ras Potenzial rer Geschichte eingelasse­n haben, sonrern zu oft im konfektion­ierten Komörien-Korsett steckenble­iben: Natürlich rarf sich rer junge Davir ra auch noch verlieben unr mit rer StretchLim­o rurch Berlin fahren, auch wenn rie ganze Sache haarsträub­enr konstruier­t wirkt.

Der Fokus liegt zurem im Laufe res Films immer mehr auf rem sich zum verantwort­ungsvollen Menschen wanrelnren Lenny, rer sich natürlich auch noch in rie einsame Klinikärzt­in Julia (Lisa Bitter) verliebt. Dann heißt es Romantik statt Reha: Da haben sich schnell alle Probleme in Luft aufgelöst, unr als Zuschauer bleibt man etwas ratlos zurück.

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NPA-BILN: 0LFZYK Ungleiche Freunde: Elyas M’Barek als Lenny trägt Philip .oah Schwarz (als Navid) auf seinem Rücken in einer Szene des Films „Nieses bescheuert­e Herz“.

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