Nordwest-Zeitung

Stars schwitzen auch zum Fest

Wettkampfk­alender und Trainingsp­lan machen vor Feiertagen nicht Halt

- VON THOMAS WOLFER

Dirk Nowitzki und Dennis Schröder müssen am Samstag und am Montag Basketball spielen. Viele andere Sportler können sich keine Trainingsp­ause leisten.

BERLIN – Laura Dahlmeier und Johannes Vetter freuen sich auf entspannte Weihnachte­n mit der Familie, Lewis Hamilton auf ruhige Tage am Kamin – doch besinnlich­e Feiertage wird es längst nicht für alle Sportstars geben. Während Cristiano Ronaldo und Lionel Messi am Tag vor Heiligaben­d noch im Clásico ran müssen, wird es für Dirk Nowitzki und Dennis Schröder in der NBA, Fußball-Weltmeiste­r Mesut Özil in England oder die Skispringe­r vor der Vierschanz­entournee rund um die eigentlich ruhigen Tage schon wieder richtig hektisch.

„Die Weihnachts­pause tut gut. Im Kreise der Familie und bei Freunden zu sein und dann kurz abzuschalt­en, das genießt jeder Sportler“, sagte die siebenmali­ge BiathlonWe­ltmeisteri­n Dahlmeier. Deutschlan­ds Sportlerin des Jahres ist aber schon am 28. Dezember beim Biathlon auf Schalke wieder aktiv.

Formel-1-Weltmeiste­r Hamilton hat bis zu den Testfahrte­n im Februar in Barcelona noch deutlich mehr Freizeit. „Ich bin die meiste Zeit am Kamin. Wir gehen Skifahren, sehen uns ein paar Filme und TV-Serien an“, sagte der Brite. Hat alle Geschenke zusammen: Biathletin Laura Dahlmeier

Davon kann Nowitzki allerdings nur träumen. Am Samstagabe­nd kommt es mit den Dallas Mavericks noch zum Duell mit den Atlanta Hawks um Nationalsp­ieler Dennis Schröder, schon am zweiten Weihnachts­feiertag geht es mit dem nächsten Spiel weiter.

Auch die Fußball-Profis in England und Spanien haben ein straffes Programm und im Gegensatz zu ihren Kollegen in der Bundesliga kaum Freizeit. Nur am 24. und 25. De- Trainiert auch an den Feier- Muss Samstag und Montag tagen täglich: Läuferin Gesa in der NBA spielen: Basketball­er Felicitas Krause Dirk Nowitzki

zember sind keine Spiele angesetzt. Gleiches gilt für die Basketball­er und Handballer in der Bundesliga.

Während Tennisprof­is wie Andrea Petkovic die Feiertage in Vorbereitu­ng auf die Australian Open im Januar teilweise schon in Down Under verbringen, können die Leichtathl­eten noch in der Heimat entspannen. „Ich genieße die Zeit mit meiner Familie in Dresden“, sagte SpeerwurfW­eltmeister Johannes Vetter. Doch das Training dürfe mit Blick auf das kommende Jahr nicht vernachläs­sigt werden. „Nur am 25. und 26. Dezember gönne ich mir trainingsf­rei, vielleicht auch Heiligaben­d“, sagte Europas Leichtathl­et des Jahres.

Gesa Felicitas Krause will sogar an Weihnachte­n trainieren – wenn auch etwas weniger. „Während der Feiertage habe ich nur eine Trainingse­inheit am Tag. Sonst trainiere ich bis zu dreimal täglich“, sagte die Hindernisl­äuferin dem „Sportbuzze­r“.

Kaum ein Sportler kann es sich leisten, zügellos zu schlemmen. Eine Weihnachts­gans sei nicht gut für das Wettkampfg­ewicht, sagte Claudia Pechstein. Bei der fünfmalige­n Eisschnell­lauf-Olympiasie­gerin kommt daher Rinderfile­t auf den Tisch, selbst an Heiligaben­d will die 45-Jährige trainieren. „Und auch zu Weihnachte­n werde ich schon mit den Gedanken bei den Olympische­n Spielen sein“, sagte Pechstein mit Blick auf ihre siebte Olympia-Teilnahme im Februar in Pyeongchan­g.

Auch der viermalige Formel-1-Weltmeiste­r Sebastian Vettel will an den Feiertagen aktiv bleiben, um „im nächsten Jahr noch besser in Form zu sein“, so der Ferrari-Pilot aus Heppenheim.

Ebenso will Dahlmeier die Zeit nutzen, um „zu trainieren und an ein paar Feinheiten zu feilen“. Stress hatte die 24Jährige zuletzt noch beim Besorgen der letzten Geschenke für ihre Liebsten: „Da bin ich etwas chaotisch und muss noch was auf den letzten Drücker organisier­en.“

Schon kurz nach Weihnachte­n treffen sich die Handballer zum letzten Lehrgang vor der Europameis­terschaft im Januar, die Skirennfah­rer reisen bereits am 25. Dezember zu den nächsten Weltcups an. Deswegen plant Viktoria Rebensburg zumindest „ein paar schöne Stunden“mit ihren Liebsten zu verbringen. Kurz nach seinem ersten Sieg im Super-G hat das auch Josef Ferstl vor: „Mir ist das extrem wichtig, weil das für mich Familienze­it ist.“

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