Dornb sch m ss T rnierpläne begraben
OTeV-Kapitän lässt sich operieren – Seifert und Erdbories allein auf Tour
OL-ENBURG – Lange hat Michel Dornbusch überlegt, ob er überhaupt hinfahren sollte, zu den deutschen Meisterschaften nach Biberach. Kurz zuvor war er wegen latenter Knieprobleme beim Arzt und im MRT gewesen, die Diagnose: fortgeschrittener Knorpelschaden. Um eine Operation werde der Tennisspieler vom Oldenburger TeV wohl nicht herumkommen, hieß es.
„Da sich die Schmerzen aber momentan noch in Grenzen halten, habe ich mich dann doch dazu entschieden, die Herausforderung in Baden-Württemberg anzunehmen“, erklärt Dornbusch. Im Achtelfinale gelang ihm ein aufsehenerregender Dreisatzerfolg gegen die Nummer 119 der Welt, Yannick Hanfmann.
Er wollte „selbstbewusst und mit einer gewissen Lockerheit auftreten, und dann hat einfach vieles zusammengepasst an dem Tag“, sagt Dornbusch: „Dass ich tatsächlich Muss operiert werden: Michel Dornbusch
einen Davis-CupSpieler schlagen würde, hätte ich aber doch nicht unbedingt erwartet.“Dem großen Triumph folgte aber eine kleine Enttäuschung. Der 27-Jährige scheiterte im Viertelfinale, diesmal alles andere als der Außenseiter, in drei Durchgängen an Marvin Möller.
Der Sieg gegen Hanfmann hat aber bewiesen, dass Dornbuschs Vorhaben, gemeinsam mit seinen OTeV-Kollegen Tillmann Erdbories und Stefan Seifert noch mal auf die internationale Tennistour zu gehen, erfolgversprechend wäre. Die Rückkehr in die Spielt wieder für den OTeV: Stefan Seifert
Weltrangliste muss nun aufgrund der Knieprobleme aber warten.
Nach aktuellem Stand wolle er den Eingriff nicht zu lange aufschieben, sagt Dornbusch: „Ich werde jetzt die nächsten Wochen noch spielen und mich fit halten, um zumindest die ersten beiden Saisonspiele zu spielen.“Am 20. Januar (Samstag, 13 Uhr, Johann-Justus-Weg) trifft der OTeV zum Auftakt der diesmal sehr kurzen Winter-Saison in der Regionalliga NordOst auf den Uhlenhorster HC. Später folgt die nötige OP.
„Das war natürlich eine erschreckende Will Weltranglistenpunkte: Tillmann Erdbories
Nachricht“, sagt Seifert. „Aber für uns ändert sich dadurch nichts“, ergänzt der 32-Jährige mit Blick auf die Tour-Pläne, die er damit nur zusammen mit Erdbories angehen muss. In Biberach hatte Seifert (im April 2012 schon einmal 228. der Weltrangliste) ebenfalls das Viertelfinale erreicht.
Nach den Punktspielen gehen er und der 20-jährige Erdbories, der noch auf seinen ersten Weltranglistenpunkt wartet, acht Wochen lang auf Reisen. Dornbusch bleiben in dieser Zeit nur Physiotherapie und Reha.