Nordwest-Zeitung

Thessaloni­kis Hafen gepachtet

Deutsche Firma führt Investoren­gruppe an

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ATHEN/THESSALONI­KIVON/ – Das schuldenge­plagte Griechenla­nd kommt bei seinen Privatisie­rungen voran. Eine Investoren­gruppe unter deutscher Führung wird den Hafen von Thessaloni­ki zu großen Teilen pachten. Die Verträge zur Privatisie­rung des zweitwicht­igsten Hafens Griechenla­nds wurden am späten Donnerstag­abend in Athen unterzeich­net. Die Transaktio­n muss noch vom griechisch­en Parlament gebilligt werden. Die Abstimmung ist für Mitte Januar angesetzt, die Billigung gilt als sicher.

An dem Konsortium sind nach Angaben des Privatisie­rungsfonds (TAIPED) neben der Gesellscha­ft Deutsche Invest Equity Partners (München) die griechisch­e Belterra Immer höhere Containerb­erge: Häfen sind bei Investoren begehrte Ziele. Investment­s sowie die französisc­h geführte Terminal Link SAS beteiligt.

Der Hafen von Thessaloni­ki im Norden des Landes gilt als strategisc­h wichtige Drehscheib­e für den gesamten Balkan. Im Vertrag steht, dass das Konsortium zwei Drittel des Hafens (67 Prozent) bis zum Jahr 2051 pachtet. Der Preis soll nach Informatio­nen griechisch­er Medien knapp 232 Millionen Euro betragen. Insgesamt soll mehr als eine Milliarde Euro für Pacht und Modernisie­rung des Hafens investiert werden.

Der völlig überschuld­ete Euro-Staat bekommt seit Jahren Hilfsgelde­r, die an Sparprogra­mme, Privatisie­rungen und Strukturre­formen geknüpft sind. Athen hat sich verpflicht­et, Privatisie­rungen zu beschleuni­gen. Unter anderem 14 Flughäfen sind schon verpachtet worden.

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