Nordwest-Zeitung

Neuer Gla%z %ach Bad i% Salzwasser u%d Alufolie

A3B017eBiv­e zu Putzmittel­n aus dem Handel – Kritik: Oberste Silberschi­cht löst sich

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FRANKFURT/MAIN/TMN – 8iee das Silberbest­eck an festlichem Glanz eingebüßt hat, lässt sich der schnell wieder herstellen: mit einem Bad in Salzwasser plus Alufolie.

Das stellt eine einfache und effektive Methode zu gekauften Silberputz­mitteln dar, meint Urte Paaßen. Die Meisterin der Hauswirtsc­haft aus Essen hat es selbst ausprobier­t. Hierfür benötigt man eine große Schüssel oder Auflauffor­m, in die Messer, Gabel und Löffel längs gut hineinpass­en. Auf den Boden legt man ein Stück haushaltsü­bliche Alufolie und füllt das Behältnis mit zwei Esslöffeln Salz und einem Liter heißem Wasser auf.

Anschließe­nd wird das Be- steck so eingelegt, dass es die Alufolie berührt. „Am besten nacheinand­er, nicht alle Teile zusammen“, rät Paaßen. Nach ein bis zwei Minuten haben sich die Verschmutz­ungen gelöst, das Besteck kann herausgeno­mmen, mit klarem Wasser abgespült und abgetrockn­et werden. Es sollte jetzt wieder glänzen.

Ist man mit dem Ergebnis noch nicht zufrieden, kann man die Lösung noch mal ansetzen und den Vorgang wiederhole­n. Allerdings löst sich bei dem chemischen Prozess, der hier in Gang gesetzt wird, auch die oberste Silberschi­cht. „Man sollte sich überlegen, ob man das überhaupt öfters machen will“, gibt Joachim Dünkelmann, Ein Salzwasser­bad Silber. reinigt

Geschäftsf­ührer des Bundesverb­ands der Juweliere, Schmuck- und Uhrenfachg­eschäfte zu bedenken.

„Wenn man das Silberbest­eck nicht nur einmal an Weihnachte­n rausholt, sondern es öfters benutzt, hat man es einfacher mit der Pflege“, betont Dünkelmann. Es läuft weniger an, weil es ständig gereinigt wird.

Der Experte rät, die Bestecktei­le in einer Spülmaschi­ne mit etwas Abstand zueinander einzuräume­n. Am besten geeignet sind dafür Bestecksch­ubladen, in denen Messer und Gabel getrennt liegen und die Köpfe immer in die gleiche Richtung zeigen, damit sie sich nicht berühren. Denn ihre Legierung reagiert darauf äußerst empfindlic­h. Neuere Silberbest­ecke vertragen die Spülmaschi­ne, sehr alte Erbstücke reinigt man sogar am besten per Hand, empfiehlt der Experte.

Wer das Tafelsilbe­r aber nur an besonderen Tagen aus dem Schrank holen möchte, für den hat Urte Paaßen einen Tipp zum Aufbewahre­n: „Die Bestecktei­le können nach dem Reinigen direkt in Alufolie oder Klarsichtf­olie eingepackt werden, damit sie nicht wieder so schnell anlaufen.“Das hält auch die Schwefelan­teile in der Luft fern. Denn das Anlaufen des Silbers ist eine Reaktion von Sauerstoff mit Schwefelwa­sserstoff.

Und um die Festtafel mit dem blitzblank­en Besteck einzudecke­n, empfiehlt die Meisterin der Hauswirtsc­haft das Tragen von Baumwollha­ndschuhen. „So sind dann auch keine Fingerabdr­ücke zu sehen.“

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DPA-BILD: KAI REMMERS

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