Lob und Kritik für Tourismus-Konzept
Bet ifft: „Dangast – das gespaltene Dorf“, Reportage von Karsten Krogmann, Oldenburger Land, 8. bis 11. November
Vielen Dank für Ihre ausführliche und ausgewogene Darstellung der Problematik in Dangast. Offenbar hat Ihre Serie viele Besucher nach Dangast gelockt, die sich das alles einmal vor Ort ansehen wollten. In vielen Gesprächen mit interessierten Wochenendgästen wurde einmal mehr das große Maß an Ablehnung und Unverständnis für die Baumaßnahmen deutlich. Viele Feriengäste, die schon seit langer Zeit nach Dangast kommen, sind erschüttert angesichts der radikalen Umgestaltung großer Teile der Ortsfläche und des Verlustes an Grün- und Erholungsflächen. (...)
Tom Breitenfeldt
(...) Meine Aufmerksamkeit gilt Ihrem Video-Interview auf NWZonline: Es ist alles richtig, was sie anführen. Mit einer Ausnahme: im Gegensatz zu Ihnen glaube ich weniger an einen mediativ erfolgreichen Eingriff der Politik zur Wiederherstellung des Friedens zwischen den Bürgern in Dangast. Ich bin Befürworterin der Standpunkte der BI und habe aus diesem Blickwinkel persönlich mein Vertrauen in die regionalen Politiker, die ich mit den Veränderungen in Dangast verbinde, verloren.
Ich meine damit zum Beispiel die Mitglieder im Vareler Stadtrat, die in ihren Sitzungen, trotz ausführlich vorgetragener Gegenargumentationen, das Thema „Dangast“ immer wieder unkritisch und unreflektiert mit ihren Abstimmungen letztlich dorthin gebracht haben, wo es jetzt steht.
Wie soll das politisch gehen: erst was „machen“und dann wieder „gutmachen“wollen – in der Hoffnung, dass die Zeit „alle Wunden heilt“?
Nein, was diesen „Riss“in Dangast wieder heilen kann, weiß ich auch noch nicht – aber die Politik wird’s ganz bestimmt nicht richten!
Angelika Grunow-Grimm
Hier mal eine Stellungnahme eines Käufers einer Wohnung im Nordseepark Dangast: Ich habe meine Ferienwohnung in Dangast nicht gekauft, „um mein Betongeld sicher anzulegen“, sondern weil ich von der Lage des Objekts, der Architektur, dem städtebaulichen Konzept und dem Ort Dangast mit seinen Bewohnern und Gästen angetan bin. Die Bausünden anderer Nordseebäder werden hier doch nicht wiederholt.
Wirtschaftlich gesehen ist die Weiterentwicklung des Ortes zwingend. Ein Ort, der sich nicht auch für junge Besucher öffnet, wird im Dornröschenschlaf versinken. Frischer Wind, nicht nur von der See, tut gut. Wenn das Konzept aufgeht, werden wohl auch Mittel für notwendige Infrastrukturmaßnahmen wie Straßen, Parkplätze, Geschäfte und Lokale gefunden. Ich wünsche allen Beteiligten etwas mehr Mut und Freude für die Zukunft. Dann kann es gelingen.
Heiner Klausing